Basketball:Vor dem Stadion

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Nürnbergs Basketballer, die "Falcons", hoffen weiterhin auf eine Lizenz für die Bundesliga beim Saisonstart im Herbst. Doch immerhin die Stadion-Frage scheint für die Falcons geklärt - das war nach Baumängeln kurzfristig geschlossen worden.

Die Nürnberg Falcons sind wieder etwas zuversichtlicher, vom Herbst an in der Basketball-Bundesliga mitzuspielen. Die für Freitag vorgesehene Entscheidung des Liga-Schiedsgerichts über eine Lizenz-Erteilung ist zwar vertagt worden und soll nun erst nach Pfingsten verkündet werden, doch Falcons-Geschäftsführer und -Trainer Ralph Junge wertet das durchaus als positives Zeichen: "Für uns ist das ein weiterer, sehr wichtiger Schritt nach vorne."

Dem sportlichen Aufsteiger war Anfang Mai die Bundesliga-Lizenz verweigert worden, vor allem wegen einer fehlenden Halle. Nachdem die frühere Spielstätte der Falcons am Berliner Platz im Herbst 2018 kurzfristig wegen Baumängeln geschlossen wurde, kamen sie bereits für den Spielbetrieb in der ProA, der zweiten Liga, nur in einem provisorischen Zeltbau am Flughafen unter. Doch der fasst nur 1500 Zuschauer, halb so viele wie die Basketball-Bundesliga (BBL) für eine Teilnahmeberechtigung verlangt. Und die neben dem Fußballstadion gelegene 10 000-Zuschauer-Halle ist ausgelastet durch den lokalen Eishockey-Erstligisten Ice Tigers, die Bundesliga-Handballer des benachbarten HC Erlangen sowie diverse weitere Veranstaltungen.

Weil die Stadt Nürnberg während des Umbaus ihrer Meistersingerhalle aber sowieso ein Ausweichquartier für Tagungen und Konzerte benötigt, hat sie kurzerhand die Falcons mit in ihre Pläne einbezogen und ihnen den kurzfristigen Bau einer neuen Halle zugesagt. "Wir kriegen das rechtzeitig hin", versprach Oberbürgermeister Ulrich Maly beim Empfang des Aufstiegsteams im Rathaus. Diese Dynamik erfordere nun "eine neue Bewertung der Situation und unseres Lizenzantrages", teilten die Falcons mit: "Dafür werden wir weitere Unterlagen nachreichen, die von Lizenzligaausschuss und Gutachterausschuss gesichtet und final bewertet werden."

Das "temporäre Bauwerk" der Stadt soll in den nächsten Monaten auf einem Parkplatz neben dem Max-Morlock-Stadion (im Bild) entstehen, der bislang für wichtige Gäste des Fußball-Klubs 1. FC Nürnberg reserviert war; es soll mindestens 3500 Zuschauern Platz bieten. Sollte die Halle nicht rechtzeitig fertig werden, stehen nach Klubangaben zumindest für die ersten Spiele zwei Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung: die Donau-Arena in Regensburg und die Brose-Arena in Bamberg. Es fehlt nur noch die Lizenz der BBL.

© SZ vom 03.06.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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