Basketball:Selbst besiegt

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Vorbei an der Verteidiung: Bayern Münchens Alex Renfroe (links) beim Wurf. Am Ende war es aber das Team aus Istanbul, das die Punkte machte. (Foto: Tolga Bozoglu/dpa)

Die Basketball des FC Bayern München verlieren zum Auftakt in der Euroleague-Saison mit 67:74 gegen Fenerbahce Istanbul.

Von Matthias Schmid

Es waren erst 66 Sekunden gespielt, als der FC Bayern schon 0:6 zurücklag. Sollte sich tatsächlich bewahrheiten, dass die Basketballer nach der Niederlage zuletzt gegen Bonn zu Beginn der Saison noch auf Form- und Identitätssuche sind und gegen einen Mitfavoriten auf den Euroleague-Titel nicht mithalten können? Mitnichten. Die ersten Punkte von Dusko Savanovic bei Fenerbahce Istanbul am Freitag waren so etwas wie das Erweckungserlebnis an diesem Abend. Den Gästen gelangen nun zehn Punkte nacheinander, sie führten nach zwei Minuten 10:6.

Die Bayern spielten in der Defensive sehr aggressiv, sie waren ziemliche lästige Gäste in Istanbul und kamen so immer wieder durch Schnellangriffe, sogenannte Fast Breaks, zu leichten Punkten. Vor allem John Bryant als Störenfried unterm eigenen Korb und Spielmacher Alex Renfroe (links) taten sich da hervor. Nach dem ersten Viertel hatten sich die Münchner gegen die europäische Spitzenmannschaft um den Griechen Kostas Sloukas und den Amerikaner Bobby Dixon einen Vorsprung von acht Punkten herausgespielt (18:10), den sie im zweiten Spielabschnitt sogar auf 15 Zähler ausbauen konnten (37:22). Am Ende verlor der FC Bayern dennoch das Auftaktspiel in der Euroleague 67:74 (39:30) - München hat sich im Schlussviertel selber geschlagen, mit vielen Ballverlusten und etlichen Fehlwürfen.

Zur Pause führten die Münchner noch mit 39:30

Dabei hatte es auch noch nach der 39:30-Pausenführung danach ausgesehen, als könnten die Bayern das in dieser Spielzeit mit namhaften europäischen Spielern hochgerüstete Fenerbahce besiegen. Sie hatten sich im dritten Viertel nicht beeindrucken lassen von der lauten Kulisse in der Ulker-Arena, als die Türken Punkt um Punkt aufholten und zum 41:41 (24.) ausgleichen konnten. Mit zwei trockenen Dreipunktwürfen von Renfroe und Nihad Djedovic ließen sie die Fangemeinde fast verstummen. Erst recht als der starke Djedovic mit einem weiteren Distanzwurf zum 59:47 traf. Doch anstatt mit einem schönen Polster begannen die Münchner, die abermals auf ihren Kapitän Bryce Taylor verzichten mussten, das Schlussviertel nur mit sieben Punkten Vorsprung, nachdem Dixon den dritten Spielabschnitt mit einem wilden Dreier beendet hatte. Lediglich acht Punkte gelangen den Gästen noch, bei denen Renfroe und Djedovic mit je 14 Zählern am häufigsten trafen.

© SZ vom 17.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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