Basketball:Retten, was geht

Lesezeit: 1 min

War es eine der letzten Partien dieser Saison? Seit der Partie der Riesen Ludwigsburg gegen Ulm vom 8. März ruht der Ball in der Liga. (Foto: imago)

Die Basketball-Liga berät am Mittwoch, wie die Saison zu Ende gebracht werden kann - ein Saisonabbruch wird immer wahrscheinlicher.

Trotz der Corona-Pandemie hofft die Basketball-Bundesliga (BBL) weiter auf eine Fortsetzung des Spielbetriebs. "Natürlich sind wir keine Traumtänzer, wir können Szenarien bewerten", sagte Liga-Geschäftsführer Stefan Holz vor der Videokonferenz der BBL-Vertreter am Mittwoch: "Trotzdem gibt es das Ziel zu spielen, wenn es irgendwie geht."

Holz rechnet je nach Ausgang der Konferenz mit einem Schaden von bis zu 25 Millionen Euro, wie er der Bild am Sonntag verriet; das ist eine riesige Summe angesichts eines Gesamtumsatzes von 145 Millionen. Aktuell gilt es, zu retten, was zu retten ist - und als Liga zusammenzubleiben.

Die Klubs kämpfen jedenfalls um ihre Existenz, ein Saisonabbruch wie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) oder beim Volleyball wird immer wahrscheinlicher. Auch die Option von Geisterspielen soll diskutiert werden. "Alle Varianten sind möglich oder denkbar. Letztlich müssen wir als Liga entscheiden, in welche Richtung das geht", sagte Martin Romig, Geschäftsführer der Crailsheim Merlins. Vor zwei Wochen hatte die Liga beschlossen, "bis auf Weiteres" mit dem Spielbetrieb auszusetzen. Die amerikanischen Profis der Klubs sind angesichts der unsicheren Lage zum großen Teil bereits in ihre Heimat zurückgekehrt, Verträge wurden aufgelöst oder auf Eis gelegt. Die Telekom Baskets Bonn haben mit den verbliebenen Profis "mehrheitlich Kurzarbeit vereinbart", wie der Klub mitteilte; auch s.Oliver Würzburg ging diesen Weg. Weitere Mannschaften wollen diesem Beispiel folgen.

Holz kritisierte den Umgang der Vereine mit den US-Profis: "Wir hatten uns kürzlich einstimmig auf eine Beschlusslage geeinigt, die Saison wieder aufzunehmen. Die Klubs haben nun im Alleingang Fakten geschaffen", sagte er dem Internetportal Sport1. Er könne zwar "aus persönlicher Sicht die Situation der Spieler verstehen", sagte Holz; er frage sich aber, warum sich die Klubs mit den Spielern nicht auf unbezahlten Urlaub verständigt haben.

© SZ vom 25.03.2020 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: