Ehrendivise:Chinesen kaufen sich in Holland ein

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Ein Fußball- und Sportunternehmen aus China übernimmt den holländischen Erstligisten Den Haag. Ein Schiedsgericht entscheidet Mittwoch über die Zukunft des Handballklubs HSV Hamburg. Im Becherwerferprozess rund um den FC St. Pauli ist es zu einem Freispruch gekommen.

Niederlande, Ehrendivision: Das chinesische Fußball- und Sportunternehmen "United Vansen International Sports Co." übernimmt den niederländischen Ehrendivisionisten ADO Den Haag. Es kauft die kompletten Anteile der Stiftung "Stadion Ontwikkeling" (SSO), die die Mehrheit aller ADO-Anteile besitzt. Das teilte der Tabellenneunte der vergangenen Saison mit. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. ADO hat ein Jahresbudget von etwa 15 Millionen Euro. Die Stadt Den Haag, die auch ADO-Miteigentümer ist, muss dem Verkauf noch zustimmen. Es wird damit gerechnet, dass die Chinesen mehrere Millionen Euro in den Traditionsklub investieren wollen.

Handball, HSV Hamburg: Das Schiedsgericht der Handball-Bundesliga (HBL) entscheidet am Mittwoch über die Zukunft des HSV Hamburg. Das Gremium verhandelt im ostwestfälischen Minden (ab 13:00 Uhr) in letzter Instanz, ob der HSV die entzogenen Lizenz zurückbekommt - oder nicht. "Wir sind optimistisch, dass wir recht bekommen", hatte Aufsrichtsratmitglied Matthias Rudolph in der vergangenen Woche gesagt. "Wenn das Urteil positiv ausfällt, dann muss uns sofort die Lizenz erteilt werden - mit Auflagen oder wie auch immer." Aus wirtschaftlichen Gründen war dem HSV sowohl in erster als auch nach Überarbeitung der Unterlagen in zweiter Instanz die Spielgenehmigung für die kommende Saison verweigert worden. Diesmal geht es um Formfragen, nicht um den Inhalt. Sollte das Schiedsgericht den Einspruch des HSV ablehnen, muss die Spielbetriebs-GmbH der Hanseaten zügig die Insolvenz beantragen und der Champions-League-Sieger von 2013 würde in der nächsten Spielzeit in der 3. Liga spielen.

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FC St. Pauli. Becherwurf: Mit einem Freispruch für den Angeklagten ist die zweite Auflage des sogenannten Becherwerferprozesses am Mittwoch in Hamburg ausgegangen. Der in erster Instanz wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilte 46-Jährige wurde vom Landgericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Laut Anklage hatter er im Heimspiel des FC St. Pauli gegen Schalke 04 am 1. April 2011 einen Bierbecher Richtung Linienrichter geworfen und damit eine Verletzung billigend in Kauf genommen. Der FC St. Pauli, am Ender jener Spielzeit aus der Bundesliga abgestiegen, musste das erste Zweitliga-Spiel der neuen Saison in Lübeck austragen. Dies führte zu hohen Verlusten.

Eishockey, NHL: Kanadas Olympiasieger Sidney Crosby ist in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL zum zweiten Mal mit der Hart Memorial Trophy als wertvollster Spieler (MVP) der Saison ausgezeichnet worden. Dies gab die NHL bekannt. Zudem erhielt der Kapitän der Pittsburgh Penguins in Las Vegas die Art Ross Trophy als bester Scorer der Liga und den Ted Lindsay Award für den herausragenden Spieler der Liga. Bereits 2007 wurde der 26-Jährige mit drei Titeln ausgezeichnet. Crosby erzielte in der regulären Saison 36 Tore und gab 68 Torvorlagen (104 Scorerpunkte). Mit Pittsburgh war er in der zweiten Playoff-Runde an den New York Rangers gescheitert. Als bester Torhüter wurde der Finne Tuukaa Rask von den Boston Bruins mit dem deutschen Nationalspieler Dennis Seidenberg geehrt. Duncan Keith (Chicago Blackhawks) als bester Verteidiger und Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche) als bester Rookie wurden ebenfalls ausgezeichnet.

Basketball, NBA: LeBron James steigt nach vier Jahren vorzeitig aus seinem Vertrag beim dreimaligen NBA-Champion Miami Heat aus und testet in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga den Markt. Dies teilte Rich Paul, Agent des 29-Jährigen, dem Klub laut US-Medienberichten mit. James hatte ursprünglich bis 2016 unterschrieben, aber eine Ausstiegsklausel aufnehmen lassen. Er war 2010 von den Cleveland Cavaliers nach Florida gewechselt und hatte es seitdem mit den Heat immer bis in die Finalserie geschafft. Zweimal (2012, 2013) holte James an der Seite von Chris Bosh und Dwyane Wade den Titel. Nach der Niederlage gegen die Dallas Mavericks und Dirk Nowitzki (2011) war Miami vor kurzen mit 1:4-Siegen an den San Antonio Spurs gescheitert. James, der in der kommenden Saison 20,5 Millionen Dollar (15 Milionen Euro) verdient hätte, könnte noch einmal bei den Heat unterschreiben. Allerdings dürfen nun alle anderen Mannschaften um den derzeit wohl besten Basketballer der Welt werben.

Zweite Liga, RB Leizig: Aufsteiger RasenBallsport Leipzig hat ein Testspiel mit Paris Saint-Germain vereinbart, wie der Verein auf seiner Internetseite bekanntgibt. Die Partie soll am 18. Juli in der Red Bull Arena Leipzig ausgetragen werden. Das Aufeinandertreffen mit dem Schweden Zlatan Ibrahimovic kommentiert der Verein mit dem Spruch "Spielen mit Gott aus Frankreich". Am 23. Juli findet ein weiteres Testspiel statt, dann wird das Team von Alexander Zorniger gegen den spanischen Erstligisten FC Getafe antreten.

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