Basketball in den USA:Dennis Schröder für ein NBA-Spiel gesperrt

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Muss bei den Atlanta Hawks zuschauen: Dennis Schröder. (Foto: dpa)

Wegen einer unsportlichen Aktion muss der junge Aufbau der Atlanta Hawks eine Partie aussetzen. Der arabische Präsident von Paris St. Germain kritisiert Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge. Sepp Blatter spottet über einen Vorschlag von Michel Platini.

Basketball, NBA: Der deutsche Rookie Dennis Schröder ist wegen unsportlichen Verhaltens beim 105:100-Sieg seiner Atlanta Hawks am Mittwoch bei den Sacramento Kings für ein Spiel gesperrt worden. Das gab die nordamerikanische Basketball-Profiliga am Donnerstag bekannt. Der 20 Jahre alte Guard hatte im letzten Viertel der Partie seinem Gegenspieler DeMarcus Cousins in die Leistengegend geschlagen. Schröder, dem gegen Sacramento sechs Punkte und sieben Assists gelangen, wird die Sperre im Auswärtsspiel bei den Denver Nuggets am Donnerstagabend absitzen.

Fußball, Karl-Heinz Rummenigge: Der Präsident des französischen Meisters Paris St. Germain hat Bayern Münchens Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge für dessen wiederholte Kritik am Finanzgebaren seines Klubs kritisiert. "Ich kann nur sagen, dass sie sich auf ihren Klub beschränken sollten, denn sie wissen gar nicht, was wir hier machen", sagte Nasser Al-Khelaifi Sky Sport News HD. Rummenigge hatte immer wieder die hohen Transferausgaben der Franzosen kritisiert und die Uefa zu einer konsequenten Durchsetzung des Financial Fairplay aufgefordert. "Wir haben versucht, mit Bayern in Kontakt zu kommen. Ich möchte die Kritik einfach verstehen. Die Diskussion würde zwischen ihm und mir ablaufen und natürlich nicht in den Medien. Nicht um irgendwen zu kritisieren, sondern um einander zu helfen. Das ist nur Fußball", sagte Al-Khelaifi. PSG wird seit Mai 2011 von der Investorengruppe Qatar Sport Investment (QSI) mit Millionenbeträgen unterstützt und hat seitdem eine Vielzahl neuer Stars verpflichtet, darunter Zlatan Ibrahimovic. Deutliche Worte fand Al-Khelaifi auch für DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, der sich zuletzt ähnlich wie Rummenigge geäußert hatte. "Seifert ist DFL-Vorsitzender und hat mit Frankreich nichts zu tun, er sollte sich auf seine Liga konzentrieren. Ehrlich gesagt, bin ich enttäuscht und weiß nicht, worüber sich die Leute Sorgen machen", sagte Al-Khelaifi: "Sind sie neidisch? Haben sie Angst? Ich brauche eine klare Ansage, um zu sehen, was sie genau wollen."

Olympia, Bewerbung: Als fünfter Konkurrent einer möglichen Münchner Olympia-Kandidatur bewirbt sich auch Polen mit Krakau um die Winterspiele 2022. Das teilte das Nationale Olympische Komitee von Polen am Donnerstag mit. Die Pläne sehen dabei eine Kooperation mit Nachbar Slowakei vor, wo die alpinen Ski-Veranstaltungen ausgetragen werden sollen. Damit haben eine Woche vor dem Bewerbungsschluss fünf Kandidaten ihr Interesse bekräftigt. Zuvor hatten schon Oslo, Almaty, Peking und Lwiw ihre Bewerbung angekündigt. Bis zum 14. November müssen alle Kandidatenstädte erste Dokumente beim IOC abgegeben haben. Für diesen Sonntag sind in München, Garmisch-Partenkirchen und den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden Bürgerentscheide angesetzt, nach denen eine endgültige Entscheidung über eine erneute Kandidatur der Isar-Metropole fallen wird.

Fifa, WM: Joseph S. Blatter hat mit Spott auf den Vorschlag von Michel Platini reagiert, die Fußball-Weltmeisterschaft statt mit 32 künftig mit 40 Teams austragen zu wollen. "Die Anzahl der Teams auf 40 erhöhen? Warum nicht 48, 64 oder 128?", fragte der Präsident des Weltverbandes im Rahmen einer Iran-Reise am Mittwoch mit beißender Ironie in Richtung des Präsidenten der Uefa. Der Franzose Platini hatte Blatters Wunsch, die WM-Teilnehmerzahl zu reduzieren, Ende Oktober postwendend mit einer möglichen Erhöhung gekontert. "Wir spielen die WM mit 32 Mannschaften, denn wenn wir die Qualität des Turniers beibehalten wollen, können wir die Teilnehmerzahl nicht erhöhen", sagte der 77 Jahre alte Schweizer in Teheran. Platini erhofft sich von der Steigerung mehr Startplätze für die Kontinente Afrika, Asien, Ozeanien und Nordamerika. "Mit 40 Mannschaften hätte man acht Gruppen mit fünf Teams. Nach unseren Berechnungen würde das die WM um drei Tage verlängern", sagte Blatter der Nachrichtenagentur AFP. Die beiden Verbandsbosse hatten sich in den vergangenen Wochen wiederholt Scharmützel um den künftigen Kurs bei Fußball-Großveranstaltungen geliefert. Platini gilt als aussichtsreicher Kandidat auf die Nachfolge des Schweizers Blatter, der die Fifa seit 1998 führt.

Fußball, Sead Kolasinac: Abwehrspieler Sead Kolasinac vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat sich gegen weitere Einsätze für Deutschland entschieden und will sich mit Bosnien-Herzegowina den Traum von einer WM-Teilnahme erfüllen. Nationaltrainer Safet Susic berief den 20-Jährigen, der für die U19 und U20 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) insgesamt 13 Spiele (2 Tore) absolviert hat, in den Kader für das A-Länderspiel gegen Argentinien am 18. November in St. Louis/US-Bundestaat Missouri. Wie Bosniens nationaler Fußball-Verband NFSBIH mitteilte, hatder Weltverband FIFA grünes Licht für einen Wechsel gegeben. Kolasinac (19 Bundesligaspiele) ist in Karlsruhe geboren, seine Eltern kommen aus Bosnien. Er stand im Kader der deutschen U21-Nationalmannschaft für die EM 2013 in Israel, blieb aber ohne Einsatz. Bosnien-Herzegowina hatte sich am 15. Oktober als Sieger der Qualifikationsgruppe G das Ticket zur WM 2014 (12. Juni bis 13. Juli) in Brasilien gesichert. Für die Bosnier ist es die erste WM-Teilnahme.

Basketball, Würzburg: Die Entscheidung über die Zukunft der Baskets Würzburg ist vertagt worden. Der verschuldete Heimatverein von Weltstar Dirk Nowitzki erhielt vom Lizenzligaausschuss der Basketball Bundesliga (BBL) eine Frist bis zum 29. November, um "weitere substanzielle Unterlagen beizubringen, die eine positive Fortführungsprognose ermöglichen". Dies sagte BBL-Präsident Thomas Braumann als neuer Vorsitzender des Ausschusses. Eine Entscheidung darüber, ob die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Klubs auch künftig gegeben ist und ob es Sanktionen wegen des Verstoßes gegen das Lizenzstatut gibt, soll in der ersten Dezember-Woche fallen. Würzburg droht eine Geldstrafe oder ein Punktabzug, die Lizenz ist nach derzeitigem Stand nicht in Gefahr.

Der Verlust der Unterfranken betrug nach dem abgelaufenen Geschäftsjahr zum 30. Juni 2013 835.000 Euro. Die BBL hat Würzburg inzwischen Spielereinkäufe untersagt. "Mit dieser Fristverlängerung möchten wir den s.Oliver Baskets ermöglichen, sich mit Hilfe von Sponsoren und Partnern eine positive Fortführungsprognose zu erarbeiten", erklärte Braumann.

Fußball, FC St. Pauli: Der bisherige Assistenztrainer Roland Vrabec wird beim FC St. Pauli mindestens bis zur Winterpause die Nachfolge des am Mittwoch beurlaubten Michael Frontzeck antreten. Dies gab der Fußball-Zweitligist am Donnerstag bekannt. Ursprünglich sahen die Planungen der Hamburger vor, in der Länderspielpause nach der Heimpartie am Montag kommender Woche gegen Energie Cottbus über die Besetzung des Cheftrainerpostens zu entscheiden. Der 39-Jährige besitzt alle erforderlichen Lizenzen und könnte die Mannschaft auch auf Dauer betreuen. 24 Stunden nach seiner Entlassung bedauerte Frontzeck die Trennung erneut. "Es macht mich traurig und ist schade, weil vieles auf dem richtigen Weg war", sagte der Coach bei Sky Sports News HD. Die Hanseaten hatten die Entlassung des 49-Jährigen damit begründet, dass Frontzeck ultimativ eine Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrages noch vor der Winterpause gefordert habe.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben auch ihr zweites Auswärtsspiel dieser Saison in der nordamerikanischen Basketballliga NBA verloren. Nach zwei Heimsiegen in Serie unterlagen die Texaner am Mittwoch (Ortszeit) bei den Oklahoma City Thunder mit 93:107. Damit haben die Mavs seit elf Partien nicht mehr gegen ihren Rivalen aus der Western Conference gewinnen können. Nowitzki kam auf 16 Punkte, bester Scorer für Dallas war Monta Ellis mit 20 Zählern. Bei Oklahoma City ragte das All-Star-Duo Kevin Durant (23) und Russell Westbrook (22) heraus. Mit einer Bilanz von drei Siegen aus fünf Partien liegt Dallas im Westen auf dem achten und letzten Playoffplatz.

2. Bundesliga, Cottbus: Stephan Schmidt soll den Fußball-Zweitligisten FC Energie Cottbus vor dem Abstieg bewahren. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, wird der 37 Jahre alte Nachfolger des am Dienstag beurlaubten Trainers Rudi Bommer. Der Wunschkandidat der Lausitzer wird bereits am Donnerstag um 10.00 Uhr das Training leiten und um 12.30 Uhr auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Schmidt erhielt nach Vereinsangaben einen Vertrag bis 2016. Schmidt soll wie zuvor Bommer neben dem Trainer-Job auch das Amt des Sportdirektors ausüben. Der gebürtige Berliner war am 5. Mai beim Liga-Konkurrenten SC Paderborn entlassen worden. Er feierte seinen größten Erfolg als Trainer mit dem Gewinn der U19-Meisterschaft beim VfL Wolfsburg, wo er zwischen 2009 und 2012 tätig war.

In seiner aktiven Laufbahn hatte er unter anderem beim SV Babelsberg, Preußen Münster und in der zweiten Mannschaft von Hertha BSC gekickt. "Bisher habe ich nur als Kontrahent respektvoll zum FC Energie aufgeschaut. Um die Bedingungen, den namhaften Kader, die wirtschaftliche Stabilität und die Möglichkeiten im Nachwuchsbereich beneiden viele Zweitligisten Cottbus", erklärte Schmidt. "Die sportlichen Geschicke nun mitgestalten zu können, ist eine große Herausforderung", sagte er bei seiner Vertragsunterschrift.

Ski alpin, Lindsey Vonn: Neun Monate nach dem schweren Sturz bei der alpinen Ski-WM hat Olympiasiegerin Lindsey Vonn erfolgreich ihr erstes Abfahrtstraining absolviert. Die 29 Jahre alte Amerikanerin unternahm am Mittwoch (Ortszeit) fünf Schussfahrten im US Ski Team Speedcenter in Copper Mountain. "Ich fühle mich frisch und trainiere hart. Alles ist perfekt", sagte die viermalige Gesamtweltcupsiegerin. Vonn hatte Ende Oktober noch auf den Saisonauftakt im Riesenslalom von Sölden verzichtet und peilt ihr Weltcup-Comeback bei den Speed-Rennen in Beaver Creek Ende dieses Monats an. Sie hatte sich bei der WM in Schladming schwer am rechten Knie verletzt.

Handball, Bundesliga: Rekordmeister und Titelverteidiger THW Kiel hat seine Vormachtstellung in der Handball-Bundesliga eindrucksvoll untermauert. In einem hochklassigen Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen setzte sich der Tabellenführer 31:28 (14:13) durch und baute das Polster an der Spitze mit 22:2 Zählern auf drei Punkte aus. Die Löwen (17:7), die in der Liga seit dem 6. April 2011 und sieben Spielen auf einen Sieg gegen Kiel warten, rutschten dagegen auf den fünften Platz ab. Zuvor hatten der HSV Hamburg (18:4) und die SG Flensburg-Handewitt (19:5) ihre Spiele gewonnen und den Druck in der Spitzengruppe erhöht. Der Champions-League-Sieger aus Hamburg setzte sich 32:24 (13:12) gegen den SC Magdeburg durch, Flensburg kam zu einem 29:25 (15:12)-Sieg bei der HSG Wetzlar.

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