Basketball:Im Zaubertrank gebadet

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"Noch mal gut gegangen": Bambergs Leon Kratzer (rechts, gegen Bayreuths Nate Linhart) übte sich in fränkischem Understatement. (Foto: Zink/imago)

Nach dem Aus in der Euroleague gewinnt Bamberg das Oberfrankenderby mit neuer Energie. Bayreuths Trainer Korner hingegen wirft seinen Spielern genervt "mimosenhaftem Geweine" vor.

Von Matthias Schmid

Leon Kratzer atmete erst einmal schwer durch, als er die Meute auf sich zukommen sah. Aber er hatte keine Chance mehr, ihr zu entkommen, plötzlich hatten ihn eine TV-Kamera, mehrere Mikrofone und Menschen mit Stiften und Blöcken gestellt und umringt. Also ließ er die Fragen einfach über sich ergehen, obwohl er sich in diesem Moment lieber in der Kabine aufgehalten hätte, allein mit sich und den wilden Gedanken, wie er zugab. Nie zuvor hatte der Basketballer des deutschen Meisters Brose Bamberg nach einem Bundesligaspiel so viele Antworten geben müssen. Der 20-Jährige hatte diesen Trubel selbst ausgelöst, mit sieben Punkten in sieben Minuten - so viele wie nie zuvor in seinen 14 Erstligapartien. "Ich war selbst überrascht, dass ich so früh ins Spiel kommen durfte", bekannte der 2,12 Meter lange Mann, er legte eine Kunstpause ein, um sich selbst vergewissern zu können, dass das auch alles wahr war. Erst dann fügte er hinzu: "Aber es ist ja noch mal gut gegangen."

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