Basketball:Für die Chemie

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Rekordspieler Alex King bleibt beim deutschen Meister Bayern München. "So einen Spieler brauchst du und von dieser Sorte Teamplayer gibt es nicht sehr viele", sagt Sportchef Baiesi und gibt ihm eine Perspektive im Management des Klubs.

Von Ralf Tögel

Wäre Alex King im Biergarten am Nockherberg bei der Meisterfeier der Basketballer des FC Bayern München nicht so lange mit dem Schreiben von Autogrammen beschäftigt gewesen, er hätte ein paar Schritte weiter ein paar Worte hören können, die ihm das Einschlafen sicherlich erleichtert hätten. Denn der Vertrag des routinierten Flügelspielers war ja zu diesem Zeitpunkt ausgelaufen, doch Geschäftsführer Marko Pesic meinte auf die Zukunft des 34-Jährigen angesprochen: "Er muss bleiben."

Nun ist diese Empfehlung auch schriftlich fixiert, Alex King hat für weitere drei Jahre beim deutschen Meister unterschrieben. Dieser langfristige Vertrag im Herbst seiner Karriere ist auch als Lohn für den großen Teamgeist des Rekordspielers der Basketball-Bundesliga (566 Einsätze) zu sehen, dessen Einsatzzeiten gerade im Playoff-Finale gegen Alba Berlin um die deutsche Meisterschaft überschaubar blieben. Marko Pesic betonte aber immer wieder die enorme Wichtigkeit von King für die Teamchemie. Zudem ist King ein Akteur, der sofort funktioniert, wenn er von der Bank kommt, der dann giftig verteidigt und über einen sicheren Distanzwurf verfügt. "Alex war in den beiden vergangenen Jahren immer da, wenn er gebraucht wurde, und er ist außerdem jemand, der in der Umkleidekabine immens wichtig für die Atmosphäre eines Teams ist", bestätigt Sportdirektor Daniele Baiesi: "So einen Spieler brauchst du und von dieser Sorte Teamplayer gibt es nicht sehr viele."

Natürlich sind die Münchner nicht naiv und erwägen auch die Möglichkeit, dass King in einem hochkarätigen Ensemble leistungsmäßig während der dreijährigen Vertragslaufzeit abfallen könnte, weshalb ihm eine Brücke ins Büro gebaut wurde, denn ihm stehe auch die "Perspektive offen, ins Management zu wechseln". Damit wird ein weiterer Leistungsträger wohl auch über seine aktive Karriere hinaus an den Klub gebunden, was der FCB ja bereits mit Demond Greene und Steffen Hamann praktiziert hat. King erhält so die Chance, seine Karriere an der Isar ausklingen zu lassen: "Ich bin sehr dankbar für drei weitere Jahre", sagt der Forward, womit er auch die Chance meint, "ein fester Teil der FCBB-Familie zu werden".

© SZ vom 03.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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