Basketball:Beyers Abschied

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Bambergs bisheriger Geschäftsführer Rolf Beyer verlässt den Bundesligisten überraschend nach drei Meistertiteln und einem Pokalsieg. Er geht auf eigenen Wunsch. Sein Nachfolger ist bereits gefunden.

Von Matthias Schmid

Die Nachricht, dass Rolf Beyer als Geschäftsführer den neunmaligen deutschen Meister Brose Bamberg zum Jahresende verlassen wird, schwirrte schon seit ein einigen Tagen durch die Basketballszene. Seit Donnerstag ist aus dem Gerücht nun eine amtliche Mitteilung geworden. Wie der Bundesligist bekannt gab, wird der 46-Jährige noch bis zum 31. Dezember für die Basketballer arbeiten, bevor Arne Dirks die Geschäftsführung der Bamberger Basketball GmbH übernehmen wird. Der 41-Jährige war bisher in gleicher Position für den Deutschen Volleyball-Verband tätig. "Ich freue mich, dass wir einen ausgewiesenen Sportexperten mit einer umfassenden Management- und Basketballerfahrung gefunden haben", kommentierte Aufsichtsratschef Michael Stoschek den personellen Wechsel. Dirks hatte vor seiner Job im Volleyball zehn Jahre lang als Kaufmännischer Leiter beim Basketball-Erstligisten Eisbären Bremerhaven gewirkt und kann es demnach kaum erwarten, seine neue Stelle anzutreten: "Es ist mir eine Ehre, für Brose Bamberg die Verantwortung übernehmen zu dürfen."

Der Abschied von Beyer kommt für die Öffentlichkeit überraschend, nachdem in seine Amtszeit drei Meistertitel und ein Pokalsieg sowie aufregende Abende in der Euroleague fallen. Er geht auf eigenen Wunsch, wie es heißt. Einen ernsthaften Streit zwischen Beyer und Stoschek - der den gebürtigen Allgäuer vor vier Jahren noch aus seinem Unternehmen Brose in die Basketball GmbH delegiert hat - gibt es keinen. Beyer, der damals dem langjährigen Manager Wolfgang Heyder nachfolgte, hatte keinen Sportbezug, fand sich jedoch rasch in dem neuen Metier zurecht und entwickelte ein großes Geschick und die erforderliche Leidenschaft für das emotionale Geschäftsfeld. Die Aufgaben wurden allerdings immer vielfältiger und zeitintensiver, sodass er Stoschek schon im vergangenen Jahr darum bat, die durch den Abgang von Daniele Baiesi zum FC Bayern frei gewordene Stelle des Sportdirektors wieder schnell zu besetzen. In Ginas Rutkauskas kam dann auch ein in der Branche geachteter Mann, aber erst nach längeren Diskussionen, die Beyer dem Vernehmen nach zuletzt immer als störender empfand, sodass er sich nun dafür entschied, eine neue Aufgabe in der Region anzunehmen. Rutkauskas rückt dadurch für ihn vermehrt in die Öffentlichkeit und soll künftig die sportfachlichen Fragen moderieren.

© SZ vom 21.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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