Basketball:Bayern triumphieren auch in Bayreuth

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(Foto: Nicolas Armer/dpa)

Der Bundesliga-Erste baut seine Tabellenführung aus. Die Partie beim Verfolger Bayreuth verläuft anfangs knapp, doch dann müssen die Gastgeber ihren Strapazen Tribut zollen.

Von Matthias Schmid

Kurz vor neun Uhr am Freitagabend saßen oder lehnten einige der Spieler von Medi Bayreuth und des FC Bayern gelangweilt auf bzw. an der Werbebande, andere vertrieben sich die Zeit, indem sie am Mittelkreis den Ball prellten. Sie alle sahen in diesem Moment fast aus wie eine Reisegruppe, die den Bus verpasst hatte zur nächsten Sehenswürdigkeit. Auf die Körbe konnten sie nicht werfen, denn es gab keine. Seit einer halben Stunde hätte die Bundesliga-Partie in der Oberfrankenhalle schon laufen sollen, doch die Anzeige über den Körben streikte, das Spiel konnte erst beginnen, als neue herbeigeschafft wurden, da hatten die Profis und die Zuschauer 36 Minuten lang das Vorspiel überbrücken müssen. Die neuen waren die alten Körbe, mit denen die Bayreuther vor sieben Jahren in die erste Liga aufgestiegen waren. Ein gutes Omen war das aber nicht, sie verloren mit 77:86 (35:45) gegen den Tabellenführer, bei dem mit je 16 Punkten Devin Booker und Milan Macvan herausragten.

In der Anfangsphase war es noch eine ausgeglichene Partie, sehenswert und intensiv. Die Bayreuther, die weniger als 48 Stunden nach ihrem Sieg in der Champions League in Straßburg schon wieder antreten mussten, spielten mit viel Energie, die Strapazen der Busfahrt, die erst am Donnerstag um halb fünf geendet war, merkte man ihnen zunächst nicht an. Sie griffen sich wichtige Rebounds und führten nach dem ersten Viertel mit 19:18. Und die Bayern? Brauchten eine Weile, um sich zurechtzufinden und sich auch physisch durchzusetzen. Sie begannen dann aber leidenschaftlicher zu verteidigen, energischer vorne abzuschließen, so wie oben Jared Cunningham auf dem Weg zum Korb, vorbei an Bastian Doreth . Phasenweise sah das gegen zunehmend ermattet wirkende Bayreuther sogar kunstvoll aus, wie das Anspiel von Anton Gavel auf Devin Booker, der den Ball per Alley-oop zur 51:37-Führung (35.) in den Korb stopfte. Das Ende erlebte Bayreuths Cheftrainer Raoul Korner nicht mehr an der Seitenlinie mit. Er musste vor dem Schlussviertel wegen zweier technischer Fouls den Innenraum verlassen.

© SZ vom 23.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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