Australian Open:Hunderte müssen nach Corona-Fall in die Isolation

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Die Australian Open sollen am Montag beginnen. (Foto: Getty Images)

Ein Hotel-Mitarbeiter soll sich infiziert haben, das hat Folgen für Spieler, Mitarbeiter und Offizielle. Zwei Spieler des Super-Bowl-Teilnehmers Kansas City Chiefs stehen auf der Corona-Liste.

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Tennis: Nach einem Coronafall in einem Spielerhotel für die Australian Open in Melbourne müssen sich die Teilnehmer, Offiziellen und Mitarbeiter in die häusliche Isolation begeben. Das gab der Premierminister des zuständigen Bundesstaates Victoria, Dan Andrews, am Mittwoch bekannt. Insgesamt handelt es sich demnach um rund 500 bis 600 betroffene Personen. Welche Tennis-Profis sich in Isolation begeben mussten, stand vorerst nicht fest.

Laut Andrews soll sich ein Mitarbeiter in einem der Quarantäne-Hotels in Melbourne mit dem Coronavirus infiziert haben. In mehreren Hotels in Melbourne waren insgesamt rund 1000 Personen aus dem Tennis-Umfeld untergebracht worden. Sie hatten sich dort in eine 14-tägige Quarantäne begeben.

Laut Andrews ist die Durchführung der Australian Open, die am kommenden Montag beginnen sollen, nicht betroffen. Keine Spiele wird es dagegen am Donnerstag bei den sechs Turnieren der ATP und der WTA im Melbourne Park geben. Betroffen ist auch das deutsche Team um Alexander Zverev, der gemeinsam mit Jan-Lennard-Struff und Kevin Krawietz das entscheidende Gruppenspiel im ATP Cup gegen Titelverteidiger Serbien um den Weltranglistenersten Novak Djokovic austragen sollte.

American Football: Ein positiv auf das Coronavirus getesteter Friseur ist der Grund dafür, dass zwei Profis der Kansas City Chiefs auf der Corona-Liste der NFL stehen. ESPN berichtete am Mittwoch unter Berufung auf anonyme Quellen, das Testergebnis des Friseurs sei bekannt geworden, als er gerade dabei war, Daniel Kilgore die Haare zu schneiden. Der Center sowie Receiver Demarcus Robinson stehen deswegen seit Montag auf der Corona-Liste und dürfen im Super Bowl gegen die Tampa Bay Buccaneers nur antreten, wenn sie an fünf aufeinanderfolgenden Tagen ein negatives Testergebnis vorweisen können. Auch Quarterback Patrick Mahomes hätte einen Termin bei dem Friseur gehabt.

NFL-Chefmediziner Adam Sills sagte nach Angaben von US-Medien am Mittwoch, die Liga sei sich der Umstände bewusst und beobachte die Situation. Die Chiefs hätten gut und konsequent reagiert, sagte er. Die Chiefs sind wegen der besonderen Umstände der Corona-Pandemie noch zu Hause und reisen erst am Samstag nach Tampa. Dort wird in der Nacht zum Montag (0.30 Uhr MEZ, ProSieben/DAZN) das Endspiel um die Meisterschaft in der National Football League ausgetragen

Olympia: Die Olympia-Organisatoren in Tokio haben ein 32-seitiges Handbuch mit Corona-Regeln für Spiele unter Pandemie-Bedingungen vorgestellt. Kernpunkt ist eine stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit. In den zwei Wochen nach ihrer Ankunft dürfen sich Athleten und Betreuer nur in der Unterkunft, an Wettkampf- und Trainingsstätten sowie wenigen bestimmten Orten aufhalten; ihre Pläne müssen sie vorab melden. Neben den üblichen Maßnahmen (Maskenpflicht, Coronatests, Warn-App, Hygieneregeln) sollen die Aktiven keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Ob Zuschauer zugelassen werden, ist offen; wenn ja, sollen diese nicht singen oder anfeuern, sondern höchstens klatschen.

In den kommenden Wochen sollen detaillierte Handbücher für die Delegationen, Helfer und Medienvertreter veröffentlicht und präzisiert werden. Es bedürfe "Flexibilität und Verständnis", sagte IOC-Olympia-Direktor Christophe Dubi. Im April werde eine weitere Version des Handbuchs erstellt, im Juni die letzte. Wegen der bedenklichen Corona-Lage in Japan und vielen anderen Ländern halten sich Zweifel, ob Olympia und Paralympics wie geplant stattfinden. Japans Regierung und das IOC werden nicht müde zu betonen, dass die Spiele am 23. Juli eröffnet würden. Geht es nach der großen Mehrheit der Bürger, sollten sie entweder nochmals verschoben oder abgesagt werden.

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