ATP-Finale in London:Del Potro und Wawrinka starten stark

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Auftaktsieg für Juan Martin del Potro. (Foto: REUTERS)

Auftaktsiege für den Argentinier und den Schweizer bei der Tennis-WM. Ferrari-Pilot Fernando Alonso soll für das nächste Rennen in Austin wieder fit sein. Profis von Hannover 96 schreiben vor dem Derby gegen Braunschweig einen offenen Brief.

Tennis, ATP-Finale:Juan Martin del Potro und Stanislas Wawrinka haben am ersten Tag des ATP-Finales in London ihre Auftaktmatches gewonnen. Der Weltranglistenfünfte del Porto aus Argentinien setzte sich in der Gruppe B mit viel Mühe 6:7 (4:7), 6:3, 7:5 gegen den Franzosen Richard Gasquet (Nr. 9) durch. Der Schweizer Wawrinka, Nummer acht der Welt, hatte zuvor in der Gruppe A gegen den zwei Plätze besser geführten Tschechen Tomas Berdych mit 6:3, 6:7 (0:7), 6:3 durchgesetzt.

Für den 28-Jährigen Wawrinka ist es die erste Teilnahme am Saisonfinale der acht besten Spieler. Der frühere US-Open-Sieger del Potro fand gegen Dauerläufer Gasquet nur schwer ins Spiel, das Duell blieb für den Hünen aus Tandil lange Zeit eine Geduldsprobe. Nach dem Break zum 4:3 im dritten Satz sah del Potro wie der sichere Sieger aus, doch der Franzose kämpfte sich noch einmal zurück. Am Ende war die Gegenwehr Gasquets jedoch gebrochen, der nach 2:23 Stunden unterlag. Berdych nutzte zuvor in einem durchwachsenen Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seite seine Chancen nicht und vergab sämtliche seiner fünf Breakbälle. Nach einer Schwächephase im Tiebreak des zweiten Satzes gelang Wawrinka im Schlussdurchgang das entscheidende Break zum 3:1. Den Matchball zum achten Sieg im 13. Duell mit Berdych verwandelte der Schweizer nach 2:25 Stunden.

Die Topspieler der Branche greifen am Dienstag ins Geschehen ein: In der Gruppe A spielt der Weltranglistenerste Rafael Nadal (Spanien) gegen seinen Landsmann David Ferrer, der ihn am Samstag im Halbfinale von Paris bezwungen hatte. In der Gruppe B trifft Titelverteidiger Novak Djokovic (Serbien) in der Neuauflage des Vorjahresfinals auf Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer aus der Schweiz.

Formel 1, Alonso: Ferrari-Pilot Fernando Alonso wird nach seinem schmerzhaften Renn-Zwischenfall von Abu Dhabi wohl rechtzeitig wieder fit für den Grand Prix in Austin in zwei Wochen. Der spanische Formel-1-Pilot sei "in Ordnung - nur ein paar Schmerzen und nichts mehr", zitierte die BBC am Montagabend via Twitter einen Sprecher der Scuderia. Alonso war bei einem Ausweichmanöver am Sonntag heftig über die Randsteine gerast und dabei mächtig durchgerüttelt worden. Der WM-Zweite hatte danach über Rückenschmerzen geklagt und sich mehreren medizinischen Untersuchungen unterziehen müssen.

Basketball, NBA: Die Pleitenserie von Rekordmeister Boston Celtics in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA hält an. Der 17-malige Champion kassierte durch ein 88:95 bei den Memphis Grizzlies die vierte Niederlage im vierten Saisonspiel. So schlecht waren die Celtics zuletzt in der Saison 1969/70 in eine Spielzeit gestartet. "Ich denke, man hat gesehen, wo wir stehen und wo wir hin müssen", sagte Bostons Coach Brad Stevens, "natürlich bin ich enttäuscht über die Niederlage. Aber es gibt eine Menge Dinge, über die ich nicht enttäuscht bin." Jeff Green war mit 22 Punkten bester Werfer der Celtics, die zuletzt 2008 NBA-Champion geworden waren. Damit war der Forward auch sicherster Schütze der Partie. Gerissen ist die Erfolgsserie der Houston Rockets. Nach zuletzt drei Siegen unterlagen die Texaner bei den Los Angeles Clippers mit 118:137, liegen in der Southwest Division aber weiter vorn.

Bundesliga, Hannover 96: Mit einem Offenen Brief wollen die Fußball-Profis von Hannover 96 vor dem brisanten Niedersachsen-Derby am Freitag (20.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Braunschweig zur Beruhigung der rivalisierenden Fangruppen beitragen. "Wir appellieren an Euch, fair und friedlich zu bleiben. Im Derby ist kein Platz für Anfeindungen, Gewalt und Pyro-Technik", heißt es in dem Schreiben, das nach Informationen von Sport Bild plus am Dienstag veröffentlicht werden soll. Zudem werben die Trainer Mirko Slomka und Torsten Lieberknecht in Radiospots für ein friedliches Derby.

Auch 96-Präsident Martin Kind appellierte an die Fans beider Mannschaften und warb für einen friedvollen Umgang. "Ich setze wirklich auf die positive Stimmung, auf die Freude. Ohne Gewalt und Pyrotechnik", sagte Kind am Rande einer Podiumsdiskussion am Montag in Hannover. Der Klubboss setzt im Vorfeld der brisanten Partie auf eine Mischung aus Kommunikation, Information und Überzeugungsarbeit. "Ob das reicht, das werden wir am Spieltag wissen. Das Spiel ist natürlich ein Risikospiel", sagte Kind. Die beiden konkurrierenden Traditionsklubs treffen erstmals seit 1976 wieder in der höchsten deutschen Spielklasse aufeinander. Die Polizei stellt sich auf gewalttätige Auseinandersetzungen im und am WM-Stadion am Maschsee ein. Aus Sicherheitsgründen wurden nur 47.200 statt der sonst bei ausverkauften Spielen üblichen 49.000 Eintrittskarten abgesetzt. Die Zahl an Ordnungskräften im Stadion wurde auf 700 aufgestockt.

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