Angebliche finanzielle Probleme:Formel-1-Rennen in New Jersey steht vor dem Aus

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Unzufrieden mit New Jersey: Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. (Foto: Getty Images)

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone äußert sich negativ über den geplanten Grand Prix vor der New Yorker Skyline. Deutsche Basketballer verlieren den nächsten EM-Test. Philipp Petzschner und Peter Gojowczyk erreichen das Hauptfeld der US Open. Erfolgreiches Debüt für Box-Veranstalter Mike Tyson.

Formel 1: Das für die kommende Saison geplante Rennen vor der New Yorker Skyline in New Jersey steht laut Formel-1-Boss Bernie Ecclestone vor der erneuten Absage. "Ich habe es für nächstes Jahr nicht auf dem Zettel", sagte der 82-Jährige im Gespräch mit CNN. Der Grund sei einfach: "Sie haben kein Geld." Das ursprünglich bereits für diese Saison geplante Rennen musste wegen Bauverzögerungen und finanzieller Probleme schon einmal verschoben werden. Alex Howe, Sprecher des "Grand Prix of America", geht allerdings von einer Austragung aus. "Wir kommentieren finanzielle Dinge nicht, aber wir liegen für 2014 im Plan und werden ein Statement abgeben, sobald der Rahmenkalender veröffentlicht wird", sagte Howe. Ecclestone sagte dagegen, es sei "ein solches Durcheinander, dass es den Aufwand nicht wert ist". Möglich ist allerdings, dass der Brite den Organisatoren in den USA mit seinen Aussagen lediglich Druck machen will.

Basketball, EM-Test: Die heiße Phase der EM-Vorbereitung hat für die deutschen Basketballer mit einem schweren Dämpfer begonnen. In ihrem ersten Spiel beim 25. Supercup unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Frank Menz Bosnien und Herzegowina in Ulm nach einer über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung 62:73 (31:30). Am Samstag trifft der Gastgeber auf Mazedonien, das zum Auftakt des Vier-Nationen-Turniers überraschend den zweimaligen Europameister Griechenland 77:75 (34:40) geschlagen hatte. "Es war das erwartet schwere Spiel", sagte Menz, hielt sich mit Kritik an seinen Spielern aber zurück: "Die Mannschaft hat sich reingehängt bis zur letzten Sekunde. Insgesamt haben wir nicht schlecht gespielt." Rund eineinhalb Wochen vor dem Beginn der EuroBasket in Slowenien (4. bis 22. September) zeigte das Team des Deutschen Basketball Bundes (DBB) noch viele Schwächen und hat nun fünf der letzten sechs Länderspiele verloren. Bester Werfer beim Titelverteidiger, für den nach dem Supercup nur noch das Länderspiel gegen Schweden am kommenden Freitag auf dem Programm steht, war Robin Benzing mit 13 Punkten. Auch Tibor Pleiß (10) traf zweistellig.

Hockey, EM: Die deutschen Hockey-Männer sind den Frauen bei der Europameisterschaft im belgischen Boom ins Finale gefolgt. Das Team von Bundestrainer Markus Weise schlug den Erzrivalen aus den Niederlanden 5:3 (1:2) und hat damit die erfolgreiche Titelverteidigung im Visier. "Das war heute die größte Leistung, dass alle sowohl defensiv als auch offensiv dran gezogen haben. Auch beim 4:3, wo es nochmal einen Moment für die Holländer gab, hat sich keiner versteckt und deswegen sind wir heute die Gewinner", sagte Bundestrainer Markus Weise. Tobias Hauke (29./Strafecke), Thilo Stralkowski (44.), Mats Grambusch (52./60, Strafecke) und Oskar Deeke (70.) erzielten die Tore für das DHB-Team. Für "Oranje" waren Mink van der Weerden (19./33., beides Strafecken) und Billy Bakker (65.) erfolgreich. Auf dem Weg zum achten kontinentalen Titel trifft EM-Rekordchampion und Olympiasieger Deutschland im Finale am Sonntag (16 Uhr/ARD) auf Gastgeber Belgien, der sich im zweiten Halbfinale mit 3:0 (1:0) gegen den Olympia-Vierten England durchsetzte.

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Von Guido Schröter

Tennis, US Open: Die deutschen Tennisprofis Philipp Petzschner und Peter Gojowczyk haben sich über die Qualifikation ins Hauptfeld der US Open gekämpft. Der 29 Jahre alte Petzschner gewann am Freitag (Ortszeit) sein drittes Quali-Match gegen Jared Donaldson aus den USA 6:2, 6:0. Der Bayreuther trifft beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres in der ersten Runde auf den Amerikaner Jack Sock. Gojowczyk setzte sich gegen Rik de Voest aus Südafrika mit 6:4, 6:2 durch. Der 24-Jährige aus München bekommt es im Hauptfeld mit dem Niederländer Igor Sijsling zu tun. Von den deutschen Damen schaffte keine über die Qualifikation den Sprung ins Hauptfeld. Damit starten 16 deutsche Profis in Flushing Meadows - neun Herren und sieben Damen. Die US Open beginnen am Montag in New York.

Boxen, Mike Tyson: Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister Mike Tyson hat sich zufrieden mit seinem Einstand als Box-Veranstalter gezeigt. "Ich bin sehr dankbar. Wir hatten zwei sensationelle Titelkämpfe", sagte der 47-Jährige nach dem Kampfabend in Verona im US-Bundesstaat New York. Tyson räumte ein, er sei nervös gewesen. "Ich hätte in tausend Jahren nicht geplant, so etwas zu machen. Ich bin einfach glücklich, wieder mit dem Boxen zu tun zu haben. Ein Traum wird wahr", erklärte Tyson. Seine Firma Iron Mike Productions war Veranstalter des Box-Abends unter dem Titel "Tyson ist zurück" in einem Hotel-Kasino. Im Hauptkampf verteidigte Tysons Schützling Argenis Mendez aus der Dominikanischen Republik den Weltmeistertitel des Verbandes IBF im Superfedergewicht. Mendez genügte dafür ein Unentschieden gegen den in Kanada lebenden Afghanen Arash Usmanee.

America's Cup: Das Team New Zealand segelt im Herausforderer-Finale des 34. America's Cups weiter klar auf Siegkurs. Der zweimalige Titelträger gewann in der Bucht von San Francisco das sechste Rennen gegen die Luna Rossa (Italien) mit einem Vorsprung von 1:56 Minuten und baute die Führung auf 5:1 aus. Schon am Samstag können die Kiwis mit zwei Siegen (22.10/23.10 Uhr MESZ) für die Entscheidung sorgen. Im Finale der Herausforderer-Runde wird der Gegner des Titelverteidigers Oracle (USA) ermittelt. Für den Einzug in die Endrunde werden in der Serie "Best of 13" sieben Siege benötigt. Die Finalregatten werden vom 7. bis zum 21. September ausgesegelt.

Golf: Golfprofi Martin Kaymer belegt nach seiner zweiten Runde beim FedExCup in Jersey City vorläufig den geteilten 24. Platz. Der Durchgang am Freitag (Ortszeit) musste wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Kaymer hatte am zweiten Turniertag nach dem verregneten Auftakt zunächst seine erste Runde beenden müssen und ließ seiner 68 danach eine 70 folgen. Mit insgesamt 138 Schlägen liegt der Rheinländer bei dem acht Millionen Dollar dotierten Turnier in der Nähe von New York derzeit vier Schläge unter dem Platzstandard. Auf dem Par-71-Kurs im Liberty National Golf Course lag Matt Kuchar mit zehn unter Par zum Zeitpunkt des Abbruchs am Freitag in Führung. Der Amerikaner hatte am Samstag vor der dritten Runde noch fünf Löcher zu spielen. Die US-Profis Webb Simpson und Gary Woodland schafften es noch ins Clubhaus und liegen mit einem Gesamtergebnis von jeweils 133 Schlägen und neun unter Par auf dem gemeinsamen zweiten Platz.

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