Afrika-Cup:Schalke leidet

Die Erst- und Zweitligisten aus Deutschland stellen insgesamt 13 Profis für das kontinentale Turnier ab. Neben Schalke trifft es auch den Rivalen Dortmund hart. Es gibt aber auch Spieler, die bei ihren Vereinsmannschaften geblieben sind.

Die Gewissensfrage beantwortete Eric Maxim Choupo-Moting im letzten Moment. Afrika-Cup mit Kamerun oder Vorbereitung mit Schalke 04? Der Stürmer entschied sich für seinen Arbeitgeber - am Mittwoch ging es für ihn mit ins Schalker Trainingslager nach Spanien statt zum Turnier (14. Januar bis 5. Februar) nach Gabun.

Für seinen Klub ist die Entscheidung Choupo-Motings eine gute Nachricht. Der 27-Jährige ist derzeit der einzige gesunde Stürmer - und immerhin stellen die Königsblauen mit wohl drei Spielern das größte Kontingent aller deutschen Klubs: Nabil Bentaleb (Algerien), Abdul Rahman Baba und Bernard Tekpetey (beide Ghana) stehen in den Aufgeboten ihrer Länder.

Ebenfalls ein großer Leidtragender der Kontinentalmeisterschaften ist Schalkes Revierrivale Borussia Dortmund. Auch wenn dort nur ein Spieler fehlt: Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang. Eine Absage kam für ihn aber nicht in Betracht, beim Afrika-Cup hat er ein Heimspiel.

Insgesamt 13 Profis aus der ersten und zweiten Liga könnten wie Aubameyang den Jahresauftakt verpassen. "Ich übe keinen Druck aus. Ein deutscher Nationalspieler würde auch nicht auf eine Europameisterschaft verzichten. Da geht es nicht nur um das Sportliche. Alle Spieler haben noch Familie in den Ländern", sagte Schalkes Manager Christian Heidel. Allerdings stört auch ihn die Austragung alle zwei Jahre - und nicht wie bei der EM alle vier Jahre.

Ähnlich wie Choupo-Moting handelte Marvin Matip. Der Kapitän des FC Ingolstadt hatte schon früh erklärt, in Ingolstadt bleiben zu wollen. Sein Kollege Marcel Tisserand (Demokratische Republik Kongo) spielt dagegen in Gabun.

© SZ vom 05.01.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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