Afrika:17 Tote nach Massenpanik

Bei einer Massenpanik sind bei einem Erstliga-Spiel in Uige/Angola am Freitagabend viele Menschen ums Leben gekommen.

Bei einer Massenpanik sind bei einem Erstliga-Spiel in Uige/Angola am Freitagabend mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. 59 weitere Personen wurden am Rande des Duells zwischen Santa Rita de Cassia und Recreativo de Libolo zum Teil schwer verletzt. Unter den Opfern befinden sich nach Polizeiangaben auch Kinder. Angolas Staatspräsident Jose Eduardo dos Santos sagte: "Mein Mitgefühl gilt den Familien der Opfer. Wir tun alles, um die Hintergründe aufzuklären."

Nach ersten Angaben der Polizei hatten noch nach Anpfiff des Spiels in der nordangolanischen Stadt Hunderte Fans versucht, in das überfüllte "Stadion des 4. Januar" zu gelangen. Dabei seien zahlreiche Menschen zu Boden gedrückt worden. Im Internet kursierten allerdings auch Informationen, dass aufgrund des großen Andrangs vor der circa 12 000 Zuschauer fassenden Arena ein Eingangstor geöffnet worden sein soll.

Pedro Nzolonzio, Vereinschef von Santa Santa Rita de Cassia, machte die Sicherheitskräfte für das Unglück verantwortlich. Die Polizei habe einen schweren Fehler begangen, da sie die Menge nicht vom Stadion ferngehalten habe, sagte Nzolonzi: "Viele von ihnen wollten nicht zahlen, und diejenigen, die Tickets hatten, konnten nicht rein." Zuschauer berichteten, sie hätten die tragischen Ereignisse vor dem Stadion zunächst nicht bemerkt. TV-Berichte zeigen, wie Tausende Anhänger überaus gelassen auf den unbestuhlten Rängen sitzen, während vor den Eingängen für Hunderte ein Überlebenskampf tobte.

© SZ vom 13.02.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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