1. FC Nürnberg - 1860 München:Dishamonien bei der Generalprobe

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Als Sechziger zurück im Max-Morlock-Stadion: Michael Köllner. (Foto: Wagner/Fotostand/imago)

Die Löwen verlieren ihr Testspiel beim Club 2:3 - obwohl sie viel Gutes zeigen.

Von Markus Schäflein

Eine gute Nachricht für den Drittligisten TSV 1860 München gab es bereits vor der Generalprobe beim Zweitligavertreter 1. FC Nürnberg: Die Fußballabteilung der Löwen verfügt künftig über eine Sparte "Musik" unter der Leitung von Anton Hörger, seit 2017 Dirigent der Blaskapelle Alling. "Traditionell bayerische und alpenländische Blas- und Volksmusik sowie alle gängigen und bekannten 1860-Fanhymnen, darunter natürlich der Sechzger-Marsch" sollen zur Aufführung kommen. Laut Vereinsmitteilung ist das "eine Gelegenheit für Sechzger-Fans mit blasmusikalischem Hintergrund, sich für Auftritte zu bewerben". Die Kernmannschaft solle aber aus einer "acht bis neun Personen starken Gruppe bestehen, die aufeinander eingespielt ist".

Bis das so weit ist, wird es noch eine Weile dauern. Schneller sollte Trainer Michael Köllner eine elf Personen starke Gruppe finden, die aufeinander eingespielt ist - beim 2:3 am Samstag bei der Rückkehr des früheren Club-Übungsleiters ins Max-Morlock-Stadion war noch einige Disharmonie zu erkennen. Beim ersten Gegentor zum 1:1 hatte Tom Krauß irre viel Platz zum Flanken und Eric Shuranov ebenso viel zum Einschießen, beim 1:2 lief Dennis Borkowski ungedeckt aufs Tor zu, weil die Münchner Abseitsfalle nicht funktioniert hatte, und beim 1:3 durch Felix Lohkemper spielte Semi Belkahia einen völlig verunglückten Rückpass auf Keeper Tom Kretzschmar, der bei der Generalprobe zum Einsatz kam, weil Marco Hiller in den ersten beiden Ligaspielen gesperrt fehlen wird. "Dumme Fehler" habe seine Mannschaft gemacht, meinte Köllner, aber: "Die Abstimmungsprobleme kriegen wir noch raus." Möglichst bis zum Start am Samstag (14 Uhr) zu Hause gegen Würzburg.

Es gab aber auch eine Menge Positives anzumerken aus Sicht der Löwen. Zugang Yannick Deichmann bot eine gute Partie als Rechtsverteidiger; er vertritt auf dieser Position Marius Willsch, der auf unbestimmt Zeit an Schambeinproblemen laboriert. Der zweite Neue in der Startformation, Stürmer Marcel Bär, setzte sich an der Seite von Sascha Mölders mehrmals gut in Szene und bereitete das Führungstor durch Merveille Biankadi vor. Und Biankadi ragte einmal mehr heraus und bereitete so gut wie jede weitere Chance der Löwen vor, auch das 2:3 durch den eingewechselten Keanu Staude. Dennis Dressel, der zuletzt mit einem Wechsel nach Darmstadt liebäugelte, wurde in der 73. Minute eingewechselt - eine Pause "für den Kopf", sagte Köllner. Demnächst dürfte der Mittelfeldspieler aber wieder zur elf Personen starken, eingespielten Gruppe zählen.

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