Internet:Rocket Internet mit Halbjahres-Verlust

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Rocket Internet hat das erste Halbjahr mit Verlust abgeschlossen. (Foto: Jens Kalaene, dpa)

Berlin (dpa) - Der Berliner Start-up-Entwickler Rocket Internet hat im erste Halbjahr einen Verlust erzielt. Auch seine wichtigsten Beteiligungen blieben in den roten Zahlen.

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Berlin (dpa) - Der Berliner Start-up-Entwickler Rocket Internet hat im erste Halbjahr einen Verlust erzielt. Auch seine wichtigsten Beteiligungen blieben in den roten Zahlen.

Sie haben aber ihren Wert nach Unternehmensangaben deutlich erhöht, wie aus der Halbjahresbilanz hervorgeht. An der Börse wurde das positiv beurteilt.

Auslöser für das Halbjahresminus von 45,9 Millionen Euro seien unter anderem „Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer“ gewesen, teilte Rocket mit. Im Vorjahreszeitraum hatte die Gesellschaft noch 91,9 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen.

Der Umsatz stieg leicht auf 71,3 Millionen Euro. Bei Rocket werden allerdings nur die Beteiligungen an den einzelnen jungen Unternehmen verwaltet, das eigentliche Geschäft spielt sich dort ab. Die Start-up-Fabrik spezialisiert sich unter anderem auf Internet-Handel und das Geschäft mit Essens-Zustellung, dafür werden Online-Anbieter in verschiedenen Ländern aufgesetzt.

Mitgründer und Chef Oliver Samwer betont allerdings, die Firmen würden noch einige Jahre brauchen, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. Im vergangenen Halbjahr gab es auch bei den aussichtsreichsten Unternehmen, den sogenannten Proven Winners, selbst beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nur Verluste.

Der Wert der Beteiligungen, der sich unter anderem aus Bewertungen bei Finanzierungsrunden ergibt, sei seit dem Börsengang vor einem Jahr um 3,4 Milliarden auf rund 6,0 Milliarden Euro gestiegen, hieß es. Rocket Internet stellte die Buchführung auf den internationalen Standard IFRS um, das ist eine Voraussetzung für den Wechsel der Aktie in den strikter regulierten „Prime Standard“ der Frankfurter Börse.

Die Aktie von Rocket Internet stieg am Mittwoch um mehr als 16 Prozent auf rund 28 Euro. Damit liegt der Kurs aber noch immer ein Drittel unter dem Ausgabepreis von 42,50 Euro im Oktober 2014.

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