Handel:Trend zu fair gehandelten Waren hält ungebrochen an

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Bonn (dpa) - Der Trend zum Kauf von fair gehandelten Produkten hält in Deutschland ungebrochen an. Seit zwölf Jahren wächst der Handel mit diesen Waren zweistellig. 2013 wurde ein Umsatzplus von 23 Prozent auf 654 Millionen Euro erzielt, wie Fairtrade Deutschland am Dienstag mitteilte.

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Bonn (dpa) - Der Trend zum Kauf von fair gehandelten Produkten hält in Deutschland ungebrochen an. Seit zwölf Jahren wächst der Handel mit diesen Waren zweistellig. 2013 wurde ein Umsatzplus von 23 Prozent auf 654 Millionen Euro erzielt, wie Fairtrade Deutschland am Dienstag mitteilte.

Das brachte den Produzentengruppen 94 Millionen Euro Direkteinnahmen ein. Mittlerweile bieten rund 280 Firmen mehr als 4000 fair gehandelte Produkte an. Der Bioanteil lag bei 65 Prozent. Im Schnitt gaben die Verbraucher in Deutschland 2013 acht Euro für Fairtrade-Waren aus. Mit gut 11 000 Tonnen (plus 20 Prozent) bleibt Kaffee das wichtigste fair gehandelte Produkt.

Für das laufende Jahr erwartet Fairtrade-Geschäftsführer Dieter Overath speziell beim Kakao deutliche Absatzsteigerungen. Zuletzt wurden in Deutschland gut 1200 Tonnen fair gehandelter Kakao eingesetzt. Trotz eines Wachstums von 7 Prozent im Vergleich zu 2012 lag der Marktanteil damit bei 0,2 Prozent. Das soll mit Hilfe neuer Fairtrade-Programme anders werden: Statt ein spezifisches Endprodukt mit einem Fairtrade-Siegel zu zertifizieren, liegt der Schwerpunkt nun auf dem Rohstoffeinkauf. Unternehmen erwerben eine bestimmte Menge fair gehandelten Kakaos, der dann in der Herstellung verschiedener Produktlinien Verwendung findet. Erste entsprechende Verträge mit Unternehmen liegen laut Overath bereits vor. Er erwartet, dass sich der Umsatz versiebenfacht.

Der Verein TransFair arbeitet derzeit an der Entwicklung eines Textilstandards. „Wir sind bereit, alle zur Verfügung stehenden Ressourcen einzusetzen, um einen glaubwürdigen internationalen Textilstandard zu entwickeln“, sagte der TransFair-Vorsitzende Heinz Fuchs mit Blick auf die Unglücke des vergangenen Jahres in den Textilfabriken in Asien. Dazu sei aber auch die Unterstützung der Politik und des Bundesentwicklungsministeriums notwendig.

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