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Heißt das neue deutsch-französische Duo "Merkollande" oder "Hollerkel"?

Ausgewählt von Edeltraud Rattenhuber

Elf Tage haben die beiden französischen Präsidentschaftsbewerber Nicolas Sarkozy und François Hollande noch Zeit, um weitere Stimmen für die Stichwahl am 6. Mai zu gewinnen. Und das heißt auf beiden Seiten: Buhlen um jene Franzosen, die der rechtsextremen Marine Le Pen ihre Stimmen gegeben hatten. Die Blogger im Netz bewerten das mit Sarkasmus. Andere stellen die Frage: Was würde ein Sieg des Sozialisten Hollande für Europa bedeuten?

Die Kombo zeigt den französischen Präsidentschaftskandidaten Francois Hollande (links), die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (Mitte) und den amtierenden französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy (rechts). Es knirscht zwischen der Bundeskanzlerin und dem möglichen künftigen Präsidenten Frankreichs, Hollande, der nach Umfragen knapp vor Sarkozy liegt. Zwischen Hollande und Merkel zeichnet sich für den Fall eines Sieges von François Hollande ein Kräftemessen um den Fiskalpakt ab. (Foto: dpa)

Der Blogger Almabu ( http://almabu.wordpress.com) meint, nicht nur Sarkozy, der mit einem "starken Frankreich" (La France forte) wirbt, sondern auch Bundeskanzlerin Angela Merkel habe die Wahl verloren. "Die Hoffnungen vieler Menschen, überall in Europa, liegen jetzt darin, dass Hollande den zweiten Wahlgang gewinnt". Sarkozy habe nur eine Chance, wenn er "sich in die Hände der extremen Rechten" begebe.

Nicht als Hoffnung, sondern als Gefahr sieht Tyler Durden auf http://www.zerohedge.com/news einen möglichen Sieg Hollandes und zitiert zur Unterstützung den Analysten George Magnus von der Schweizer Bank UBS. Dieser befürchte bei einem Sieg Hollandes "eine neue Welle der Instabilität und Unsicherheit", welche die Märkte erfassen werde. "Die französische Wahl könnte ein Katalysator sein für französisch-deutsche Differenzen über die Rettungsschirme."

Rick Moran ( http://www.americanthinker.com/blog/2012/04/) fürchtet einen möglichen Sieg Hollandes als den Beginn einer sozialistischen Gegenbewegung in Europa. Viele "Nutznießer" wollten die in der Euro-Krise nötigen radikalen Etatkürzungen nicht mittragen und wählten sozialistisch, selbst wenn diese Politik Europa ins Desaster führen werde. Moran schlägt den Bogen zu US-Präsident Barack Obama. Dieser versuche das Gleiche wie Hollande, "indem er behauptet, wir könnten die Reichen besteuern, um massive neue Sozialausgaben zu finanzieren".

Auf Twitter ( twitter.com) macht sich Paul La Monica ( @LaMonicaBuzz) Gedanken, wie das neue deutsch-französische Duo heißen könnte. "Merkollande? Hollerkel? Das klingt nicht so gut wie Merkozy", schreibt der Blogger. Reza Aslan ( @rezaaslan) befürchtet, der Sieg in der Stichwahl werde an den gehen, "der die Muslime am besten schlechtmachen kann". Renaud Dély ( @RenaudDely) meint, die Frage für Sarkozy sei nun, ob er seine Seele verkaufe oder die Stichwahl verliere. Bei Sarkozy bestehe sogar die Gefahr, dass er beides verliere.

© SZ vom 26.04.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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