Die besten Blogs zu:OCCUPY WALL STREET

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Seit Wochen wird in den USA gegen die Macht der Finanzmärkte protestiert.

Ausgewählt von Edeltraud Rattenhuber

Seit mehr als zwei Wochen wird in den USA unter dem Motto "Occupy Wall Street" (Besetzt die Wall Street) gegen die Macht der Finanzmärkte protestiert. In vielerlei Hinsicht ist diese Bewegung eine, die im Internet geboren wurde - wie der "arabische Frühling". Organisiert werden die Proteste von Adbusters ( www.adbusters.org/blogs) , wo es in einem Aufruf im September hieß: "Es ist Zeit für Demokratie und nicht Corporatokratie!". Das Establishment (Washington, die Wall Street) zu säubern, sei etwas, wonach sich alle Amerikaner sehnten, ob sie nun rechts oder links stünden. "Wenn 20 000 von uns Woche für Woche gegen die Versuche von Polizei und National Guard Widerstand leisten, uns von der Wall Street zu vertreiben, dann kann uns Obama nicht mehr ignorieren."

Menschen demonstrieren in New York in der Nähe der Wall Street. Vor einem Monat begannen in den USA die Sozialproteste "Occupy Wall Street". Zunächst wenig beachtet, wurde es schnell zur Massenbewegung. Die Protestwelle soll auch Deutschland erreichen. (Foto: dpa)

Die "offizielle Webseite" der Bewegung, wie sich NYC General Assembly ( http://nycga.cc) nennt, veröffentlicht täglich Neuigkeiten zu den Protesten. Zum Beispiel die Regeln für jeden Protestmarsch, ins Netz gestellt von Antonio: "1. Bleibt zusammen und in Bewegung 2. Geratet nicht in Konflikt mit Polizisten oder Fußgängern 3. Schrittmacher vorne in der Mitte und am Ende sind durch die General Assembly ermächtigt, Zusammenhalt und Sicherheit zu gewährleisten 4. Respektiert, dass es unterschiedliche Taktiken geben kann, aber seid immer auf der Hut, wie eure Aktionen die Gruppe beeinflussen können."

Wie in anderen großen Städten der USA, so hat sich auch in Los Angeles eine Untergruppierung zu Protesten zusammengefunden. Linda hat dazu auf der Seite blogs.laweekly.com folgenden Kommentar verfasst: "Drei einfache Wörter müssen auf jedem Plakat stehen: Tax the Rich (Besteuert die Reichen!)! Nur weil wir so unterschiedliche Botschaften haben, sehen die Proteste nämlich total unorganisiert aus und wir Demonstranten wirken wie Hippies. "Tax the Rich" ist einfach, geradlinig, und die Botschaft wird von jedem verstanden."

Die Bewegung sieht sich auch als Gegenpol zum konservativen "Tea Party Movement". Dementsprechend negativ sind die konservativen Kommentare zu den Protesten (siehe teresainfortworth.wordpress.com ). Anderer Meinung ist washingtonsblog.com : "Wahre Konservative unterstützen den Protest", schreibt er. Die Sache sehe nur auf den ersten Blick aus wie eine liberale. In Wirklichkeit stünden hier die Amerikaner gegen die Bankenmacht, den militärisch-industriellen Komplex und all jene, welche die einfachen Menschen ausnähmen.

© SZ vom 05.10.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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