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Den Formel-1-Rennen den Hahn zudrehen.

Ausgewählt von Fabian Heckenberger

Mit seinem Sieg in Abu Dhabi wurde Sebastian Vettel jüngster Formel-1-Weltmeister aller Zeiten. Sechs Jahre nach Michael Schumacher ist wieder ein Deutscher schnellster Pilot der Formel 1. In den meisten Blogs wird gejubelt, es finden sich aber auch kritische Stimmen.

Red Bull-Pilot Sebastian Vettel holt sich am 14. November 2010 in Abu Dhabi den Weltmeister-Titel. (Foto: AFP)

Und plötzlich kennt fast jeder Heppenheim in Südhessen, den Heimatort von Sebastian Vettel. 2000 Menschen hatten vor einer Leinwand Vettels Sieg beobachtet. Im Blog "Heppenheim und wir" unter www.hepprumer.de, wo ansonsten über Baulärm in der Nachbarschaft und Yoga-Kurse im Nachbarort berichtet wird, liest sich das so: "Jaaaaaa!!!! Sebastian ist als Erster über die Linie! Vettel ist Weltmeister!!!! Sektkorken knallen! Danke Sebastian!!!! Und Papa Vettel war auch dabei und hat aus weiterem Land die Heppenheimer gegrüßt."

Aber: Man dürfe es mit den Lorbeeren jetzt nicht übertreiben und Vettel nach dem ersten Titel gleich als den nächsten Michael Schumacher feiern, schreibt Kommentator joek443 im Blog des internationalen Sportportals myespn.go.com: "Er hat den Titel in einem Auto gewonnen, das bei weitem besser war, als die der anderen Teams." Allerdings, das räumt auch joek443 ein, hat Sebastian Vettel in seiner Zeit beim Nachwuchsrennstall Toro Rosso bereits bewiesen, dass er auch mit vermeintlich schwächeren Rennwagen gewinnen kann.

Im Formel-1-Blog der New York Times ( formulaone.blogs.nytimes.com) lobt Autor Brad Spurgeon Vettels Rennstall Red Bull dafür, keine Teamorder gegeben und nicht den lange Zeit vor Vettel platzierten Teamkollegen Mark Webber bevorzugt zu haben. "Das Rennen am Sonntag hat gezeigt, dass Red Bull die richtige Entscheidung getroffen hat", schreibt Spurgeon: "Der Rennstall hat beiden Fahrern die gleiche Chance gegeben und verdient auch den Titel in der Teamwertung gewonnen."

Sie sind nicht neu, aber immer wieder gerne formuliert: kritische Worte zu Sinn und Unsinn der Formel 1. Auf grunzguetiger.blogspot.com klingt das so: "Im Durchschnitt verbraucht ein Formel-1-Rennwagen 65 Liter Benzin pro 100 Kilometer. Das allein sollte schon genug Anlass sein, der Formel 1 den Hahn zuzudrehen." Von der Euphorie um Vettels Sieg lässt sich Autor Michael nicht beindrucken: "Was bewundernswert sein soll an Ressourcenverschwendung, Lärmbelästigung, Umweltverschmutzung wird sich mir nie erschließen."

© SZ vom 19.11.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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