DEBATTE@SZ:"Jetzt bloß nicht naiv werden"

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Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) kommt am 17. Juli 2013 in Berlin zu der Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestages zur NSA-Spähaffäre. Friedrich soll dem Gremium über die Ergebnisse seiner Gespräche mit Regierungsvertretern in Washington berichten. (Foto: dpa)

Der Essay "Unterirdisch" von Heribert Prantl im SZ Wochenende über die US-Spionage und die Grundrechte hat zu heftigen Diskussionen in den Internet-Foren der SZ geführt:

"Wenn ein Bundesinnenminister, ohne sofort danach entlassen zu werden, behaupten darf, Sicherheit sei ein Supergrundrecht und der Sicherheit sei alles andere unterzuordnen, dann sehe ich keinen Boden mehr, sondern dann verstößt die gesamte Bundesregierung gegen die Verfassung." (Volker Seidenfuß auf Facebook)

"Der Boden des Grundgesetzes wird ja nicht nur in diesem Bereich schon seit geraumer Zeit untergraben . . ." (Oliver Ohanecian auf Facebook)

"Deutschland sollte sich mehr als souveränes Land zeigen und sich auf die Umsetzung seiner Werte und Gesetze konzentrieren." (Uwe Brandt auf Facebook)

"Glaubt wirklich jemand, die Grundrechte seien erst seit der Enthüllung aktuell? Das Ausspionieren geschieht schon länger so. Jetzt bloß nicht naiv werden." (Marcel Muttner auf Google Plus)

"Momentan fühle ich mich, als wäre ich von einen Überwachungsstaat (DDR) in den nächsten Überwachungsstaat (BRD) gewechselt." (Uwe Mrass auf Google Plus)

"Noch viel schlimmer ist in meinen Augen, dass das ausgespähte Volk selbst eine beschwichtigende Haltung einnimmt. So spielt laut ARD-Umfrage der NSA-Skandal für 60 Prozent der Bundesbürger wenig oder gar keine Rolle bei der Wahlentscheidung. Da kann man nur noch staunen." (Josef Gwinner auf Süddeutsche.de)

"Der NSA und anderen Auslandsgeheimdiensten kann man keinen Vorwurf machen. Die haben doch nur ihren Job gemacht, und da man es ihnen in Deutschland besonders leicht gemacht hat, eben auf ganz breiter Front. Hat denn jemand im Ernst geglaubt, das wäre mit Rücksicht auf unsere Freundschaft nicht geschehen? Supermächte kennen keine Freunde, nur Interessen." (KrischanK auf Süddeutsche.de)

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© SZ vom 24.07.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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