DEBATTE@SZ:In öffentlicher Hand

Strommasten in Hohenhameln im Landkreis Peine (Niedersachsen). (Foto: dpa)

Kommunen wollen ihre Stromnetze wieder selbst übernehmen. Dazu wird ein Musterprozess in Karlsruhe geführt. In den Internet-Foren der SZ wird darüber heftig debattiert:

"Wozu mehr Markt und mehr Wettbewerb führen, hat man in Kalifornien sehen können, wo 2000/2001 Energiekonzerne wie Enron Strom künstlich verknappt haben. Außerdem macht neue Technologie Kleinkraftwerke mit erneuerbaren Energien technisch möglich und wirtschaftlich. Die Infrastruktur zur Energieversorgung hätte nie privatisiert werden dürfen." (tatzelbrumm auf Süddeutsche.de)

"Das Geld bleibt in der Kommune. Es kann zukunftsweisend investiert werden. Die Gewinne kommen allen Bürgerinnen und Bürgern zugute. In unserer Stadt Wernigerode wurde nach der Wende der erste Musterprozess zur Gründung von Stadtwerken erfolgreich geführt. Da muss man zäh sein und am Ball bleiben." (Andreas Schubert auf Süddeutsche.de)

"Eine Rekommunalisierung bedeutet ja keineswegs, dass damit der Status quo ante wiederhergestellt wird - also ein öffentliches Unternehmen, das technische Qualität voranstellt und dabei noch auf sozialverträgliche Preisgestaltung achtet, unter Vernachlässigung des Gewinns. Das Gegenteil ist oft der Fall: Stadtwerke sind GmbHs, die profitorientiert oft nicht besser und nicht schlechter als Konzerne arbeiten. Der einzige Unterschied ist, dass die öffentliche Hand Gesellschafter bleibt. Eine Bevorzugung würde ich allenfalls genossenschaftlichen Modellen zugestehen, also mit echter Bürgerbeteiligung." (redlin auf Süddeutsche.de)

"Die Grundversorgung gehört in die öffentliche Hand." (Stefan Ungenau auf Facebook)

"Da gibt es dann wieder Aufsichtsratspöstchen für verdiente Kommunalpolitiker zu verteilen." (Dieter Scholl auf Facebook)

"Die Rekommunalisierung ist im Grunde richtig. Aber allzu oft wurde billig verscherbelt und jetzt teuer zurückgekauft." (Manuel Drockner auf Facebook)

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© SZ vom 17.12.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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