DEBATTE@SZ:Eigentlich positiv

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Medienvertreter laufen am 15.03.2013 im Oberlandesgericht München in München (Bayern) durch den Sitzungssaal 101. In dem im Umbau befindlichen Raum soll der NSU-Prozess beginnen. (Foto: dpa)

Heftig diskutiert wird in den Online-Foren der "Süddeutschen Zeitung" über die Verschiebung des NSU-Prozesses durch das Oberlandesgericht München:

"Das Prozess-Chaos müsste im Oberlandesgericht langsam zu Konsequenzen führen. Der Imageschaden ist nicht wiedergutzumachen." (@AnnaLara1900 auf Twitter)

"Peinlicher geht's nimmer, zumal die Diskussionen jetzt wieder von vorne losgehen wegen der Gerechtigkeit der Vergabe. Das hätte sich das Gericht ersparen können." (Renata Brüggemann auf Facebook)

"Es gab eine technische Panne. Hätte man vermeiden können. Ja. Es ist aber vor allem zu hoffen, dass der Prozess, so er in drei Wochen beginnt, nicht im Getöse eines Medienhypes untergeht. Man versuche mal, unfallfrei eine einfache Mahlzeit zu sich zu nehmen, wenn man zugleich ohne Unterlass von seiner Umgebung angestarrt wird, die jeden Krümel, der daneben fällt, absichtsvoll kommentiert. Falls dadurch am Ende der Prozess nicht revisionssicher wird, hat man sogar schon den nächsten Skandal produziert. Der Skandal ernährt den Skandal. Daher hat das Gericht wirklich zu Recht die Bremse gezogen. Das sollten die Medien aber auch mal tun. Die Öffentlichkeit will gewiss einen rechtsstaatlichen Prozess für ein schlimmes Verbrechen und keine vorkalkulierte Verbrennung eines Gerichts." (Cochleabacchi auf Süddeutsche.de)

"In der Hoffnung, dass dieses Verfahren nun endlich mit dem gebührenden Respekt und der angemessenen Sensibilität verhandelt wird, werden sich alle Beteiligte und vor allem die Hinterbliebenen der Opfer gedulden müssen. Ich bin unendlich betroffen, wenn ich nur daran denke, was das alles für einen bitteren Beigeschmack und Gefühlschaos bei den Familien der Opfer hervorruft. Mein tiefes Mitgefühl all denen, die dem ausgesetzt sind!" (Sali1000 auf Süddeutsche.de)

"Der Prozess wird jetzt in der Weltpresse sehr genau beobachtet werden. Das wurde mit diesen Aktionen wunderbar erreicht. Eigentlich positiv." (rumel034zu auf Süddeutsche.de)

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© SZ vom 17.04.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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