DEBATTE@SZ:"Der Zauber des Sterbens"

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Gläubige singen während des Ostergottesdienstes am 20. April 2014 in der Hauptkirche St. Michaelis (Michel) in Hamburg und feiern die Auferstehung von Jesus Christus. (Foto: dpa)

In den Online-Foren wird kontrovers über den Kommentar von Heribert Prantl zum Thema Auferstehung und Sterbehilfe diskutiert ("Leben auch im Sterben", 19./20./21. April)

"Es sind in aller Regel die Kirchen und religiösen Politiker, die Sterbenskranken auch noch die letzte qualvolle Lebensminute abpressen wollen. Papst Johannes Paul II. sprach sich mehrfach dafür aus, zum Beispiel die Ernährung der Wachkomapatientin Terri Schiavo weiterzuführen. Säkulare Ethiker haben längst erkannt, dass das Sterben ein menschenwürdiger, selbstbestimmter Prozess sein sollte, der innerhalb individueller Handlungsautonomie liegen muss." (nichtrostend auf SZ.de)

"Auferstehung heißt kein pures Wiederherstellen des Körpers nach dem Tod, keine bloße Ablösung der Seele vom Körper und ein Auffahren in eine höhere Sphäre, das alles sind bildhafte Vorstellungen. Auferstehung heißt letztlich immer ein 'Trotzdem', trotz aller Einwände, trotz aller Unwahrscheinlichkeiten, trotz aller Ängste und aller medizinischen, biologischen oder kosmologischen Einwände." (Falke359 auf SZ.de)

"Mild und leise soll einen der Tod anlächeln und nicht terminalrasselnd über einen herfallen. Der finale Kontrollverlust erscheint vielen als das eigentliche Martyrium - weniger das Sterben selbst. Vielleicht liegt ja der Zauber des Sterbens aber gerade darin, sich nochmal vollständig auszuliefern, bevor man geht." (münchnerkindl auf SZ.de)

"Vor sechs Jahren hörte ich, wir können uns dieses intensive Gesundheitssystem nicht mehr leisten. Seit drei Jahren höre ich, wir können uns die lange Pflege von den vielen Alten nicht mehr leisten. Seit einem Jahr höre ich von der aktiven Sterbehilfe. Ich würde gerne daran glauben, dass die aktive Sterbehilfe eine Option ist, vermute jedoch eher, dass es eben sehr wohl wirtschaftlichen und moralischen Druck gibt." (Moutzel auf SZ.de)

"Das ist mir alles zu kompliziert. Ich lasse mich überraschen. Kommt was Schönes nach dem Tod, ist es okay; wenn nicht, dann nicht." (Helga Hayn auf Facebook)

►Diskussion: sz.de/sterbebegleitung

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© SZ vom 23.04.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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