Vielflieger-Programme im Vergleich:Orientierungshilfe für Meilenjäger

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Was bekommt man eigentlich für wieviele gesammelte Flugmeilen? Wie lange gelten diese und kann man sie auch einlösen auf den gewünschten Strecken? Ein Vergleich

In Ihrer aktuellen Ausgabe hat die Zeitschrift Reise und Preise Vielflieger-Programme getestet. Grundsätzlich gilt: Je nachdem, wo und wieviel man fliegt, kann das eine oder andere Programm besser sein. Aber selbst, wer von Deutschland aus vor allem in Europa fliegt, muss nicht unbedingt mit dem Programm einer europäischen Fluglinie am schnellsten zu seinem Prämienflug kommen. Denn durch die Flugallianzen werden Meilen der anderen Fluglinien anerkannt.

(Foto: Foto: AFP)

United Airlines - Mileage Plus

Dieses Programm schneidet in dem Test weltweit am besten ab. Das Programm der größten amerikanischen Fluglinie erlaubt auch das Meilensammeln bei allen Star Alliance Partnern. Bei United Airlines gibt es volle Meilengutschriften auch auf Billigtarife, bei Lufthansaflügen erhält man für die Buchungsklassen L und T keine Gutschrift, sonst aber auf alle Economy-LH-Flüge, auch in Europa, 100 Prozent. Deshalb kann es sich lohnen, da man bereits für 50000 Meilen etwa einen Freiflug nach Hawaii bekommt. Bei Miles and More braucht man dafür 100000.

Nachteil: Meilen verfallen bereits, wenn 18 Monate keine Kontobewegung stattfindet.

Air France/ KLM - Flying Blue

(Foto: Foto: AFP)

Nach Ansicht der Tester das beste europäische Meilenprogramm. Die Meilen verfallen erst, wenn 36 Monate keine Kontobewegung stattfindet. Sammeln ist bei allen Skyteam-Mitgliedern wie etwa Air India, Kenya Airways oder Malev möglich. Einen Freiflug nach Mauritius gibt es für 60000 Meilen. Zudem gibt es einen Willkommensbonus von 3000 Meilen.

Nachteil: Für günstigere Tarife gibt es kaum Meilen.

Continental Airlines - Onepass

Hier gibt es volle Meilengutschriften auf alle Tarife bei Skyteam-Mitgliedern, also auch bei Air France und KLM, sowie zusätzlich bei Emirates und Qantas. Für 50000 Meilen bekommt man einen Freiflug zum Beispiel nach Mittelamerika. Die Meilen verfallen erst, wenn 36 Monate keine Kontobewegung stattgefunden hat. Insgesamt recht großzügiges Programm.

Nachteil: Lücken im Streckennetz in Asien und am Pazifik.

Emirates - Skywards

Obwohl Emirates keiner Allianz angehört, ist bei mehreren anderen großen Fluglinien das Meilensammeln möglich. so etwa bei South African, Continental oder United. Auf alle Tarife bis auf Gruppentickets werden volle Meilen gutgeschrieben. Es gibt einen Willkommensbonus von 2500 Meilen und für 65000 Meilen einen Prämienflug auf die Seychellen, allerdings nur einfach.

Nachteil: Meilen verfallen strikt nach drei Jahren, unabhängig von der Kontobewegung.

Lufthansa - Miles and More

Miles and More rangiert irgendwo im guten Mittelfeld.Durch die Star Alliance-Mitglieder ist das Streckennetz sehr groß. Die vormals sehr teuren Prämien haben sich nun angeglichen. So kostet ein innereuropäischer Flug 30000 Prämienmeilen, ein Flug nach Nordamerika 60000. Wer kurzfristig frühestens zwei Wochen vorher bucht, kann mit ,,Fly Smart'' etwa auf einem innereuropäischen Flug 13000 Meilen sparen.

Nachteil: Die Meilen verfallen nach drei Jahren, es sei denn, man hat einen hohen Vielflieger-Status oder man kauft eine 62 Euro teure Miles-and-More-Kreditkarte.

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