Der Bürgermeister Elie Brun werde dem Leiter des Luna Parks mitteilen, dass ihm die Attraktion missfalle und er sie verbieten wolle, sagten Rathausangestellte von Fréjus.
Ein Schausteller hatte den elektrischen Stuhl für 10.000 Dollar in den Vereinigten Staaten eingekauft, wo zur Todesstrafe verurteilte Gefangene bisweilen auf einem elektrischen Stuhl hingerichtet werden.
Beim Sterben zusehen
Im Luna Park können Besucher zuschauen, wie eine lebensechte männliche Puppe auf dem Stuhl "stirbt": Der Plastikmann windet sich, bäumt sich auf und stößt Schreie aus, bis Rauch über dem Stuhl aufsteigt und sein Kopf schwer nach vorne fällt.
Der Geschäftsführer des Vergnügungsparks namens Dumont hatte das Ausstellungsstück zuvor gegen Vorwürfe verteidigt. "Jeder nach seinem Geschmack", sagte er und berief sich auf die Meinungsfreiheit. "Frankreich wird zum Land der Verbote", kritisierte Dumont.
Auch in Italien hatte ein elektrischer Stuhl in einem Freizeitpark für Entrüstung gesorgt. Im Juli protestierten in Mailand mehrere Organisationen gegen den im dortigen Luna Park ausgestellten Hinrichtungsstuhl; die Attraktion wurde daraufhin verboten.