Tourismus-Umfrage:Kurz, nah oder Balkonien

Die Wirtschaftskrise stoppt den Reiseweltmeister: Derzeit ist nicht einmal jeder Zweite zu einer Urlaubsfahrt entschlossen.

Die Bundesbürger verreisen angesichts der Konjunkturkrise und steigender Arbeitslosigkeit seltener und kürzer, wie eine Umfrage des Zukunftsforschers Horst W. Opaschowski unter 4.000 Bundesbürgern ergab.

Demnach dauerte die durchschnittliche Urlaubsreise 2008 nur noch 12,2 Tage nach 13,2 Tagen im Jahr zuvor. Den Luxus einer zweiten oder dritten Urlaubsreise wollen sich 2009 nur noch 11,6 Prozent leisten nach 15,7 Prozent im Jahr 2008.

Viele Bundesbürger fahren voraussichtlich überhaupt nicht weg: Nur 42,2 Prozent sind schon jetzt fest zu einer Reise entschlossen. Vor einem Jahr zu dieser Zeit waren es noch 71 Prozent.

Die am Mittwoch von der Stiftung für Zukunftsfragen veröffentlicht Umfrage ergab weiter, dass die Urlauber wegen der Krise zu billigeren und näher gelegenen Zielen tendieren. "Statt Wärme, Ferne und Weite heißt es eher: Kurz. Nah. Weg", sagte Opaschowski.

Im Jahr 2008 verbrachten 38 Prozent der Befragten die Ferien in Deutschland. 2005 waren das erst 32 Prozent. Außerdem fahren laut Umfrage wieder mehr Familien mit dem Auto in den Urlaub, statt mit dem Flugzeug.

© AP/beu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Sehenswürdigkeiten national
:Der Grand Canyon von Deutschland

Warum bis nach New York, Versailles oder Las Vegas fahren? Vor Ihrer Haustüre liegen Sehenswürdigkeiten, die genauso aussehen!

Jetzt entdecken

Gutscheine: