Sport:Gorillatechnik

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Auf sämtlichen Forststraßen in Österreich gilt ein generelles Fahrverbot. Pyhrn-Priel kontert mit einem ganzen Berg voller Downhill-Trails.

Von Christian Döbber

Gorillatechnik: Auf sämtlichen Forststraßen Österreichs gilt ein generelles Fahrverbot. In Pyhrn-Priel wollte man das so nicht hinnehmen und hat kurzerhand einen ganzen Berg zum Downhill-Terrain erklärt. Die Trails des Bikeparks Wurbauerkogel oberhalb von Windischgarsten sind in drei Schwierigkeitsgrade gestaffelt. Es gibt den 1,3 Kilometer langen "Blue Lollipop" für Anfänger, den "Big Red" für Fortgeschrittene, und Könner erproben sich auf dem naturbelassenen und extrem steilen "Black-Widow"-Trail. Wer hier unkonzentriert über Fels und Wurzeln ins Tal rauscht, landet schnell auf der Nase. Damit das nicht passiert, helfen erfahrene Guides mit Tipps. "Mach es wie der Gorilla", lautet die erste Grundregel von Andreas Polz, Chef des Bikeparks: Kopf nach vorn über den Lenker, Ellenbogen anwinkeln, Gesäß in die Höhe und runter mit Gebrüll. Wer gleich noch mal will, fährt einfach mit dem Sessellift wieder nach oben an den Start. ( www.wurbauerkogel.at/de/sommer/wurbauerkogel/bikepark)

Auch beim Riverbugging auf der Oberen Steyr erkämpft man sich den Weg den Berg hinunter. (Foto: naturesports.at)

Schleudertraum: Die Obere Steyr bei Hinterstoder rauscht mit acht Grad Wassertemperatur ins Tal. Es gibt angenehmere Orte, um sich den Kopf waschen zu lassen. Aber kaum einer macht mehr Spaß. Der Riverbug ist eine neue Variante, den reißenden Bergfluss zu befahren. Das Trendsportgerät ist eine Mischung zwischen Kajak und Schlauchboot und lässt sich gut steuern. Der Riverbugger sitzt aufrecht und bewegt das Gefährt mit Flossen an den Füßen und speziellen Neopren-Froschhandschuhen. Dadurch wird das Riverbug äußerst manövrierfähig. Das muss es auch sein. Gleich nach dem Einstieg gebärdet sich die rauschende Steyr wie eine Furie. Wer nicht im richtigen Moment die ruhigen Kehrwässer nutzt, geht schnell baden und bleibt in der "Waschmaschine" hängen. So nennen die Riverbugger die tückischen Stromschnellen. Doch keine Sorge. Nach der Tour wird mit Enzian angestoßen. Und der leuchtet fast so tiefblau wie die wilde Steyr. ( www.naturesports.at/riverbug)

© SZ vom 24.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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