Reise durch Irland:Im Land der Piratenkönigin

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Zwei Irische Wolfshunde vor Ashford Castle. Das aus dem 13. Jahrhundert stammende Schloss ist heute ein Luxushotel. (Foto: Jeff Mauritzen/Irish Image Collection /mauritius images)

Weite Landschaft, gemütliche Cottages und viele Mythen: Connemara ist eine der ursprünglichsten Regionen Irlands. Besucher sollten sich allerdings vor den Ponys hüten.

Von Win Schumacher, Inchagoill

Hier oben also soll sie sich versteckt haben: Grace O'Malley, die Königin der Piraten. Die Berge hinter den dunklen Wassern des Lough Corrib sind an diesem späten Morgen noch nicht in Wolken gehüllt. Der größte See der Republik Irland liegt friedlich unter einem vergissmeinnichtblauen Himmel, was selten vorkommt. Und so fühlen sich die Passagiere des Ausflugsboots Isle of Innisfree heute ganz und gar nicht im Fahrwasser von sturmgepeitschten Piratenschiffen, die einst von den Buchten Connemaras aus auf Beutezug aufbrachen. Gráinne Mhaol, die Glatzköpfige, so nennen die Iren bis heute die Freibeuterin, die mit dem Bergland im Rücken ihre Raubzüge entlang der Küste unternommen und den Eroberungsgelüsten der Engländer jahrzehntelang die Stirn geboten haben soll. Der Legende nach hatte sie als kleines Mädchen gegen ihren Vater rebelliert, der sie nicht mit auf See nehmen wollte mit dem Argument, ihr langes rotes Haar könne sich in den Schiffstauen verfangen. Da soll sie sich kurzerhand den Kopf kahl geschoren haben.

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