Flughafen Tempelhof:Abschied vom Mythos

Nach langem Gerangel und viel Abschiedsschmerz schließt heute Deutschlands wohl berühmtester Flughafen.

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Ein Kapitel deutscher Luftfahrtgeschichte endet heute (30. Oktober 2008): Der Flughafen Berlin-Tempelhof wird nach 85 Jahren geschlossen. Ein Rosinenbomber und eine Ju 52 (Tante Ju) sollen kurz vor Mitternacht die letzten Maschinen sein, die von dem Rollfeld am Rande der Innenstadt abheben.Foto: dpa

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Der 1923 eröffnete Flughafen Tempelhof gilt als weltweit erster Verkehrsflughafen. Der erste Linienflug ging mit vier Passagieren nach München.Diese historische Aufnahme von 1930 zeigt den rot-verklinkerten ehemaligen Haupteingang vom Flughafen Tempelhof.Das von 1936 an errichtete 1200 Meter lange Abfertigungsgebäude mit 9000 Räumen zeugt bis heute vom Größenwahn der Nazis und zählte zeitweise zu den größten Gebäuden der Welt.Foto: Unternehmenskommunikation Berliner Flughäfen/ddp

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Eine Komet III startet von Tempelhof zum ersten Nonstop-Flug nach Köln (Foto vom 06.04.1926). In Tempelhof war im Jahr 1909 erstmals ein Motorflugzeug für einige Minuten vom Boden abgehoben.Foto: Lufthansa/ddp

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Während der Blockade West-Berlins durch die Sowjetunion 1948/49 landeten dort die sogenannten Rosinenbomber der Briten und US-Amerikaner, die die eingeschlossene Stadt aus der Luft versorgten.Foto: Reuters

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Berliner Kinder warteten - wie hier auf dem Zaun von Tempelhof - auf die Landung der Flugzeuge. Die Berliner Luftbrücke sicherte das Überleben der etwa zwei Millionen Einwohner der Westsektoren der Stadt. Zeitweise landeten die Maschinen hier im 90-Sekunden-Takt.Foto: AP

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Für den eingeschlossenen Westteil Berlins war der Airport außerdem ein Tor zur Welt: Stars (wie auf dem Bild Schauspielerin Hildegard Knef im Jahr 19949) und politische Hoffnungsträger landeten hier.Foto: AP

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Die Schließung war in der Stadt jahrelang heftig umstritten. Vor allem wegen seiner Funktion während der Berliner Luftbrücke wollten sich viele Hauptstädter nicht von dem Flughafen trennen.Foto: Reuters

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Berlin gibt Tempelhof zugunsten des neuen Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) auf, der derzeit im brandenburgischen Schönefeld gebaut wird. Er soll 2011 eröffnen. Bis dahin stehen den Fluggästen der Flughafen in Berlin-Tegel und der frühere DDR-Flughafen in Schönefeld zur Verfügung.Foto: dpa

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In einem Volksentscheid hatten sich im Frühjahr dieses Jahres rund 530.000 Berliner dafür ausgesprochen, den Innenstadtflughafen offen zu halten, beispielsweise für Geschäftsflieger. Für einen Erfolg des - rechtlich für den Senat ohnehin nicht bindenden Entscheids - wären jedoch 610.000 Stimmen nötig gewesen.Foto: dpa

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Tempelhof machte bisher jährliche Verluste von zehn Millionen Euro. Das Flughafengebäude steht unter Denkmalschutz. Auch nach der Schließung wird es beheizt und bewacht werden und damit Geld kosten.Foto: dpa

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Das Gros des Berliner Flugbetriebs läuft schon seit Jahren über den Flughafen Tegel. Im vergangenen Jahr wurden dort 13,4 Millionen Passagiere gezählt, in Schönefeld 6,3 Millionen und in Tempelhof 350.000. Tegel soll schließen, wenn der neue Flughafen in Schönefeld seinen Betrieb aufgenommen hat.Foto: ddp

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Es gibt noch keinen konkreten Plan, wie das Tempelhofer Gebäude und das Flughafengelände - es ist fast doppelt so groß wie der Berliner Tiergarten - künftig genutzt werden soll.Foto: dpa

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Dem Senat schwebt vor, die Ränder des Flugfeldes zu bebauen und das Zentrum als Grünfläche für die Berliner zu öffnen.Derzeit läuft die Suche nach Investoren, auch für das Abfertigungsgebäude. Abgelehnt hatte das Land Vorschläge der Bahn, dort einen Flugplatz für Geschäftsflieger zu betreiben, und des US-Investors Roland Lauder, dort ein Konferenz- und Gesundheitszentrum mit eingeschränktem Flugbetrieb einzurichten.Foto: ddp

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Gefeiert wird der Abschied von Tempelhof mit einer Gala, für die große Bühnenteile in der Abfertigungshalle geschafft wurden.Foto: dpa

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Der letzte Flug soll mit mehr als 800 geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft gefeiert werden. Die Gegner der Schließung wollen währenddessen eine Lichterkette vor der Haupthalle bilden.Foto: AFP(sueddeutsche.de/dpa/AFP/lpr/jkr)

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