Keene: Nein, das sehe ich gelassen. Wir haben festgelegt, dass nur 30 Besucher gleichzeitig auf der Insel wohnen dürfen, darum kann sie nicht plötzlich von Menschenmassen überschwemmt werden. Die Medien sehe ich als Chance, um ein größeres Publikum zu gewinnen. Aus unternehmerischer Sicht ist das wichtig, denn wir brauchen mehr Besucher, damit wir mehr Geld zur Verfügung haben.
SZ: Was geschieht mit dem Geld, das die Mitglieder zahlen?
Keene: Ich selbst zahle mir kein Gehalt, wenn Sie das meinen. Die Pacht für die Insel beträgt 69 000 Euro, hinzu kommt der Lohn für die Angestellten, unsere Verpflegung und das Baumaterial für unsere Hütten. Obwohl wir wirklich hart arbeiten, werden wir in den ersten zwei Jahren sicher keinen Gewinn machen. Darum geht es mir auch gar nicht in erster Linie. Der Sinn besteht für mich eher darin, dieses Projekt nachhaltig zu gestalten.
SZ: Viele Mitglieder fliegen um die halbe Welt, um an diesem nachhaltigen Tourismus teilzunehmen. Ein Widerspruch?
Keene: Das stimmt schon. Aber die meisten Besucher sind keine typischen Öko-Touristen und interessieren sich erst seitdem sie hier sind für das Thema Nachhaltigkeit. Mir ging es genauso: Früher hatte ich außer Mülltrennung nicht viel mit Umweltschutz am Hut. Jetzt ist das anders. Ich sehe das Leben auf der Insel als Anreiz für viele Leute, die sich sonst nie mit ökologischen Themen befassen würden.