Coronavirus:Weniger Gäste

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In deutschen Tourismusorten fehlen chinesische Urlauber. Gleichzeitig meiden deutsche Reisende Ziele in Asien.

Wegen des Coronavirus gibt es starke Rückgänge der Besucher aus Asien: Touristinnen in München. (Foto: Robert Haas)

Das Coronavirus hält offenbar viele Kunden davon ab, Asien-Reisen zu buchen. Daher bieten immer mehr Veranstalter kostenlose Stornierungen und Umbuchungen an, nicht nur für China. Tui bietet für alle Neubuchungen bis Ende März eine kostenlose Stornomöglichkeit. Sie gilt für über ein Dutzend asiatische Länder wie Thailand, Singapur oder Vietnam. Kunden können bis 30 Tage vor Abflug kostenlos zurücktreten. Der Reisezeitraum ist bis Ende August beschränkt. Für Buchungen vor dem 5. Februar gilt das Stornorecht nicht. Bei Gebeco gilt der Reisezeitraum bis Ende des Jahres. Bei Ikarus Tours können Asien-Reisen bis 45 Tage vor Abreise kostenfrei umgebucht werden. Die gilt für Reisen bis Ende des Jahres für insgesamt 13 Länder. Der Asien-Spezialist Airways Travel lässt bei Zuspitzung der Coronavirus-Lage bis vier Wochen vor Abreise stornieren. Das gilt bis Ende August. Bei DER Touristik können Reisen bis zwei Wochen vor Abreise storniert werden, allerdings für weniger Länder.

Auswirkungen hat die Ausbreitung der Krankheit auch auf den Tourismus in Deutschland. Nach Angaben der Deutschen Zentrale für Tourismus zeichnet sich bei Städten und Sehenswürdigkeiten ein Rückgang chinesischer Besucher ab. Peking hat Reisebeschränkungen verhängt, organisierte Reisen aus dem Land wurden gestoppt. Zudem haben verschiedene Fluggesellschaften ihre Verbindungen von und nach China eingestellt. Den Angaben zufolge sind die Vorausbuchungen für Flüge von China nach Deutschland seit Januar stark eingebrochen. Für Februar wurde ein Minus von gut 50 Prozent und für März von etwa 49 Prozent verzeichnet. Deutschland zählte zuletzt etwa drei Millionen Übernachtungen von Gästen aus China im Jahr. Das entspricht einem Anteil von 3,4 Prozent und Platz zwölf im Ranking ausländischer Reisender. Chinesische Gäste geben allerdings vergleichsweise viel Geld in den Urlaubsorten aus.

© SZ vom 13.02.2020 / dpa/sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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