Brasilien:Welle im Betonmeer

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Das Copan in São Paulo ist das größte Wohnhaus der Welt. Von der Sozialutopie seines Architekten Oscar Niemeyer ist wenig geblieben. Dafür erzählt das vor 50 Jahren erbaute Gebäude viel über Brasilien.

Von Tom Noga

Als Gilda D'Almeida ins Copan gezogen ist, war Brasilien noch ein anderes Land. In der Hauptstadt Brasília herrschte zwar schon das Militär, aber der Traum der 1950er-Jahre vom Aufbruch in eine goldene Zukunft, dieser Traum lebte noch. São Paulo wuchs sich bereits zur wirtschaftlich bedeutenden Metropole aus, war aber noch nicht dieser Beton gewordene Wahnsinn mit zwölf Millionen Einwohnern im eigentlichen Stadtgebiet und weiteren neun im Ballungsraum. Das Zentrum der Stadt galt als "o lugar para estar" - der Ort, an dem man sein musste.

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