Zypern:Visa-Skandal weitet sich aus

Im EU-Land Zypern schlägt ein Skandal um die Vergabe von Staatsbürgerschaften im Gegenzug für Investitionen immer höhere Wellen. Parlamentspräsident Dimitris Syllouris teilte mit, er werde nicht Gebrauch von seiner Abgeordneten-Immunität machen, aber auch nicht zurücktreten. Die meisten Abgeordneten wollen Sitzungen des Parlaments boykottieren. Hintergrund ist ein mit versteckter Kamera aufgenommener Bericht des TV-Senders Al Jazeera. Demnach waren hohe Funktionäre bereit, einer Person, die in China wegen Geldwäsche verurteilt worden war, die zyprische Staatsbürgerschaft zu vermitteln. Zyperns Präsident Nikos Anastasiades hatte die Aussetzung der Vergabe von Staatsbürgerschaften ab 1. November angekündigt.

© SZ vom 15.10.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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