Zeitgeschichte:Die "Landshut" kehrt zurück

Niemand wollte das Flugzeug haben, das 1977 von Terroristen entführt worden und in Brasilien gestrandet war. Jetzt hat sich doch ein Käufer gefunden.

Von Joachim Käppner, München

Die frühere Lufthansa-Maschine Landshut hat endlich einen Standort gefunden: Sie soll auf dem Gelände des Luft- und Raumfahrtmuseums in Friedrichshafen am Bodensee ausgestellt werden. Das Flugzeug war 1977 von einem palästinensischen Terrorkommando entführt und in Mogadischu von der GSG 9 befreit worden. Seit Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) zu Jahresbeginn den Willen bekundet hatte, die später verkaufte und schließlich auf einem Flugzeugfriedhof im brasilianischen Fortaleza abgestellte Maschine zurückzubringen, hatte es einen Wettbewerb möglicher Standorte gegeben - freilich mit dem Ziel, sie auf keinen Fall zu übernehmen. Grund waren die befürchteten Kosten und Platzprobleme. Gabriel sagte nun der Bild-Zeitung: "Die Landshut hat es verdient, in Deutschland eine letzte und würdige Heimat zu finden." Ihre Botschaft laute: "Wir lassen uns nicht unterkriegen." Der Kaufpreis beträgt etwa 20 000 Dollar - das ist der Schrottwert der Maschine.

© SZ vom 28.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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