Wikileaks: US-Botschaften über Politiker:Putin, der "Alpha-Rüde"

Nicht nur Wladimir Putin weiß dank Wikileaks nun, wie die Amerikaner über ihn denken. Von Merkel bis Mugabe - was die US-Vertretungen über die internationale Polit-Prominenz zu berichten wissen.

in Bildern.

1 / 14
(Foto: Alexsey Druginyn/AFP)

Nicht nur Wladimir Putin weiß dank Wikileaks nun, wie Amerikaner über ihn denken. Von Merkel bis Mugabe - lesen Sie, was die US-Vertretungen über die internationale Polit-Prominenz zu berichten wissen. Einen tierischen Vergleich hat die US-Vertretung in Russland für Wladmir Putin gefunden: Der frühere russische Präsident und jetzige Ministerpräsident wird als "Alpha-Rüde" bezeichnet. Weniger Führungskraft wird dagegen ...

2 / 14
(Foto: dpa)

... Putins Nachfolger im Kreml, Dmitrij Medwedjew, bescheinigt. Er wird als "blass" und "zögerlich" charakterisiert. Größeres Machtbewusstsein schreibt die US-Botschaft in Moskau da schon seiner Frau Swetlana zu: Die russische Präsidentengattin habe schwarze Listen von Amtsträgern angelegt, denen sie einen Karriereknick an den Hals wünsche, weil sie sich ihrem Mann gegenüber als unzureichend loyal erwiesen hätten, berichtet Spiegel online. Als einzigem deutschen Medium hatte Wikileaks dem Spiegel die Depeschen vorab zugespielt. In denen heißt es über ...

3 / 14
(Foto: dpa)

... Angela Merkel, sie sei "methodisch, rational und pragmatisch". Nicht die schlechtesten Eigenschaften für eine Regierungschefin, möchte man meinen. Allerdings kabelte die US-Botschaft in Berlin auch nach Washington, Merkel sei "selten kreativ". Und ob der Bundeskanzlerin ihr Spitzname "Angela 'Teflon' Merkel" gefällt?

4 / 14
(Foto: dapd)

Guido Westerwelle im Schatten des großen FDP-Außenministers vergangener Tage - so sieht das auch die US-Vertretung am Brandenburger Tor: "He's no Genscher", lautet ein Urteil über den liberalen Politiker. Und: Er sei eine "Wild Card", hieß es zum Start der schwarz-gelben Koalition im Herbst 2009, ein Mann mit "überschäumender Persönlichkeit". Auch ...

5 / 14
(Foto: dpa)

... Westerwelles Parteifreund Dirk Niebel kommt nicht gut weg: Eine "schräge Wahl" sei der 47-Jährige als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

6 / 14
(Foto: dpa)

Horst Seehofer in Südafrika - ein Anblick, der die Amerikaner vermutlich überraschen würde: Mangelndes außenpolitisches Know-how und ein "begrenzter Horizont" werden dem bayerische Ministerpräsidenten von US-Seite attestiert.

7 / 14
(Foto: ddp)

Als "enger und bekannter Freund der USA" gilt dagegen Seehofers schärfster Konkurrent um die Vorherrschaft bei den Christsozialen, Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Er hat gegenüber den Leuten von der Botschaft offenbar locker über Fehler bei Westerwelle geplaudert.

8 / 14
(Foto: REUTERS)

Aus amerikanischer Sicht beunruhigend ist dagegen das Gebaren des türkischen Premiers. Recep Tayyip Erdogan inszeniere sich als "Volkstribun von Anatolien". Kritisch sehen die USA auch seine politische Orientierung: So sollen Spitzenpositionen in der Regierungspartei AKP von Mitgliedern einer muslimischen Bruderschaft besetzt sein. Zudem habe Erdogan islamistischen Bankern zu wichtigen Positionen verholfen. Auch informiere er sich fast ausschließlich über Islamisten-nahe Medien.

9 / 14
(Foto: dpa)

Überraschend folgende Anekdote über den iranischen Machthaber: Vom Stabschef der Revolutionswächter habe sich Mahmud Ahmadinedschad einmal eine Ohrfeige eingefangen, weil er sich für mehr Pressefreiheit einsetzte. Auch ...

10 / 14
(Foto: REUTERS)

... dieser Herr ist Ahmadinedschad offenbar nicht wohlgesonnen. Er könne seinen Nachbarn Iran nicht ausstehen, heißt es in den Depeschen über König Abdullah von Saudi-Arabien.

11 / 14
(Foto: dpa)

Wenig schmeichelhaft urteilte die US-Botschaft in Kabul offenbar über den afghanischen Präsidenten: Hamid Karsai wird als "schwache Persönlichkeit" charakterisiert.

12 / 14
(Foto: AP)

Von einer gewissen Bewunderung zeugt ein Statement über Robert Mugabe, der Simbabwe seit mehreren Jahren diktatorisch regiert. Laut New York Times bescheinigte der dortige US-Botschafter Mugabe, er sei ein "brillanter Taktiker".

13 / 14
(Foto: AP)

Unter seiner Präsidentschaft soll es in Kenia einen landesweiten Sumpf blühender Korruption geben: Mwai Kibaki. Die Einschätzungen, die die US-Botschaften ins Weiße Haus schicken, sind jedoch nicht nur politischer Natur:

14 / 14
(Foto: REUTERS)

Libyens Staastchef Muammar el Gadaffi soll praktisch nicht mehr ohne die Begleitung einer vollbusigen ukrainischen Krankenschwester verreisen.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP/dapd/Reuters/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: