Wahlen:Australiens Polizei ermittelt wegen SMS am Wahltag

In der SMS hieß es, die Regierungskoalition wolle bei einem Wahlsieg den staatlichen Gesundheitsdienst Medicare privatisieren. (Foto: Dan Peled)

Canberra (dpa) - Nach dem herben Mandatsverlust der konservativen Regierungskoalition bei den Parlamentswahlen ermittelt die Polizei wegen einer trügerischen SMS am Wahltag. Darin hieß es, die Regierungskoalition wolle bei einem Wahlsieg den staatlichen Gesundheitsdienst Medicare privatisieren.

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Canberra (dpa) - Nach dem herben Mandatsverlust der konservativen Regierungskoalition bei den Parlamentswahlen ermittelt die Polizei wegen einer trügerischen SMS am Wahltag. Darin hieß es, die Regierungskoalition wolle bei einem Wahlsieg den staatlichen Gesundheitsdienst Medicare privatisieren.

Viele Empfänger dachten, die Botschaft käme von Medicare direkt. Die Koalition wendete sich daraufhin an die Polizei.

Regierungschef Malcolm Turnbull bezichtigte die Labor-Opposition, den Wähler mit dieser Lüge unmittelbar vor der Stimmabgabe in Angst versetzt zu haben. Das habe die Koalition Stimmen gekostet.

Die Regierungskoalition hat nach Auswertungen der Wahlkommission nur 67 Sitze so gut wie sicher, Labor dagegen 71. Im alten Parlament hatte die Koalition 90 Sitze, Labor 55. Fünf Sitze gingen wahrscheinlich an kleinere Parteien, bei mindestens sieben Sitzen waren keine Vorhersagen möglich.

Allerdings fehten in allen Wahlbezirken noch die vor dem Wahltag abgegebenen Stimmen. Für eine Regierungsbildung sind mindestens 76 Mandate nötig. Die Auszählung soll erst am Dienstag weitergehen.

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