Waffengeschäfte:China kauft moderne Kampfjets und U-Boote von Russland

China kauft 24 moderne Kampfflugzeuge vom Typ Su-35 und vier Unterseeboote von Russland. Das chinesische Staatsfernsehen berichtete, es sei der "erste chinesische Kauf schwerer Rüstungstechnologie aus Russland seit zehn Jahren".

China kauft 24 moderne Kampfflugzeuge vom Typ Su-35 und 4 Unterseeboote von Russland. Das chinesische Staatsfernsehen berichtete, es sei der "erste chinesische Kauf schwerer Rüstungstechnologie aus Russland seit zehn Jahren". Das Milliardengeschäft wurde demnach kurz vor dem Besuch von Chinas neuem Staats- und Parteichef Xi Jinping Ende vergangener Woche in Moskau unterzeichnet.

Chinesische Medien zitierten russische Angaben, wonach allein das Geschäft mit den Unterseebooten einen Umfang von zwei Milliarden US-Dollar haben soll. Die dieselbetriebenen Unterseeboote der Lada-Klasse gehören zu den modernsten in der russischen Flotte und sollen besonders geräuscharm sein. Zwei von ihnen werden nach chinesischen Angaben in China selbst gebaut, was auf einen Technologietransfer schließen lassen könnte.

Auch die Kampfflugzeuge vom Typ Su-35 sind hochmodern. Experten zufolge reichen sie nahe an die neueste, fünfte Generation von Militärjets heran. In Russland gab es nach Berichten aber Sorgen, dass eine Lieferung der Kampfflugzeuge nach China zu einem Technologieverlust führen könnte. China hat früher schon russische Kampfjets vom Typ SU-27 und Su-30 importiert.

Nach Angaben des Staatsfernsehens plant China den Kauf weiterer Waffentechnologie aus Russland, darunter Langstreckenraketen vom Typ S-400, schwere 117S-Triebwerke, das neueste Transportflugzeug Iljuschin 476 und Il-78M-Tankflugzeuge. Die militärische Kooperation "zielt nicht gegen eine dritte Partei und dient international und regional dem Frieden und der Stabilität", hieß es im Staatsfernsehen.

Vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen China und seinen Nachbarn um Inselgruppen im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer könnte das Waffengeschäft aber die Sorgen in der Region über die chinesische Aufrüstung noch vergrößern.

© Süddeutsche.de/dpa/mike - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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