Verfassungsrecht:Burkini-Verbot aufgehoben

Das rheinland-pfälzische Oberverwaltungsgericht hat ein Burkini-Verbot für städtische Schwimmbäder in Koblenz vorläufig gekippt. Das entsprechende Verbot in der Badeordnung verstoße gegen das verfassungsrechtliche Gleichbehandlungsgebot, entschied das Gericht am Freitag in Koblenz in einem Eilverfahren. Damit dürfe die Klägerin ab sofort wieder im Ganzkörper-Badeanzug ins Wasser steigen. Die Muslimin hatte erklärt, wegen einer Rückenkrankheit seien ihr ärztlich Schwimmbadbesuche angeraten worden, um ihre Schmerzen zu lindern. Wegen ihres Glaubens könne sie nur mit einem Burkini schwimmen. Der Koblenzer Stadtrat hatte beschlossen, dass Badegäste nur in Badehose, Badeanzug, Bikini oder Badeshorts schwimmen dürfen. Bei Burkinis sei die Kontrolle auf offene Wunden oder Ausschläge hin unmöglich.

© SZ vom 15.06.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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