USA:Ich bin so frei

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Der Großgrundbesitzer John Cummings fragte sich: Warum gibt es in ganz Amerika kein einziges Museum zur Sklaverei? Jetzt gibt es eines, auf seinem Grund. Und Hollywood ist hingerissen.

Von Peter Richter

In New Orleans, Bundesstaat Louisiana, haben sie zwei Mal am Tag "Bacon Happy Hour" im Bistro Grapevine: Von vier bis sechs und von zehn bis Mitternacht reichen sie kostenlose Bündel gebratenen Frühstücksspecks zum Wein. In der Zwischenzeit sollte man Gumbo essen, sagen die Kellnerinnen. Außerdem sagen sie "Darling" zu einem. Gumbo? Ein dicker Eintopf aus Krabben oder Krebsen oder Huhn oder sonst was; man muss die Kellnerin fragen. Sie sagt: Nimm das mal, Darling, das stärkt. Danach kann man dann auf die Bourbon Street gehen, zu den Bars mit den Dixieland-Bands oder zu den Bars mit den Striptease-Tänzerinnen oder zu den Läden mit den heiter beschrifteten T-Shirts: "I Got Bourbon Faced On Shit Street." Oder man schlendert den älteren Ehepaaren hinterher zum Jackson Square mit dem Café du Monde, wo die berühmten Beignets kaum zu finden sind unter ihren Puderzuckerhaufen. Das alles muss man mal probiert, das alles muss man mal gesehen haben, diese schmatzende Lebensfreude, diese Üppigkeit an der Mündung des Mississippi, wo der alte Süden am allersüdlichsten ist.

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