USA:Freiwilliges Gespräch 

Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton lässt sich mehrere Stunden von der Bundespolizei zu ihren privaten E-Mails befragen.

Washington - Die wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Hillary Clinton, ist in der sogenannten E-Mail-Affäre dreieinhalb Stunden vom FBI befragt worden. Das Treffen mit Beamten der Bundespolizei am Samstag wurde als Hinweis darauf gewertet, dass die strafrechtliche Untersuchung kurz vor dem Abschluss steht. Es gehe jetzt anscheinend nur noch darum, Clintons Angaben mit bisherigen Ermittlungserkenntnissen abzugleichen, sagten Rechtsexperten. Das Ergebnis der Untersuchung könne noch vor Beginn des Parteitages der Demokraten vom 25. bis 28. Juli bekannt gegeben werden, auf dem Clinton offiziell als Kandidatin nominiert werden soll. Clinton hatte in ihrer Zeit als Außenministerin auch dienstliche E-Mail-Korrespondenzen über ihren privaten Server abgewickelt. Das FBI untersucht, ob sie dabei auch geheime Informationen verschickt oder empfangen hat. Damit hätte sie Gesetze gebrochen und könnte angeklagt werden. Das gilt zwar als wenig wahrscheinlich, aber die laufende Untersuchung belastet Clintons Wahlkampf stark. So ist ihr voraussichtlicher republikanischer Rivale im Präsidentschaftsrennen, Donald Trump, sogar so weit gegangen, eine Gefängnisstrafe für sie zu fordern. Die Ex-Außenministerin betonte am Wochenende in einem Interview des Senders MSNBC erneut, dass in den Kommunikationen keine seinerzeit als geheim gekennzeichneten Informationen enthalten gewesen seien. Ihr Sprecher Nick Merrill erklärte, Clinton habe sich den FBI-Fragen freiwillig gestellt.

© SZ vom 04.07.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: