USA:Die ungeliebte Queen

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Konfrontation: Das Verhältnis von Hillary Clinton zu US-Journalisten ist gestört. Ohne Kommunikation geht es aber auch nicht, wie hier in Dover, New Hampshire. (Foto: Brian Snyder/Reuters)

Die Beziehung zwischen Hillary Clinton und den amerikanischen Medien ist geprägt von gegenseitigem Misstrauen. Doch jetzt gibt die Präsidentschaftskandidatin den Sendern Interviews.

Von Sacha Batthyany, Washington

Kürzlich war Hillary Clinton auf Wahlkampftour in New Hampshire und tat, was sie noch ein ganzes Jahr lang tun wird: Sie winkte den Passanten zu, lächelte, hob ihre Daumen. Die Frau, die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten werden will, unterhielt sich mit einem Kriegsveteranen, strich einem Kind über den Kopf, begleitet von zahlreichen Journalisten, Bloggern, Zeitungsreportern, den nationalen Sendern. Die Clintons sind für Amerika, was die Königsfamilie für die Briten ist - jeder Auftritt, jede Email, jeder Besuch beim Friseur, die Farben der hüftlangen Blazer, alles wird festgehalten und analysiert. Doch im Unterschied zu Elizabeth II. ist die Beziehung zwischen den Medien und Hillary Clinton gestört. In New Hampshire hat das Team von Clinton die Journalisten mit einem langen Seil von sich ferngehalten, das sie quer über die Straße spannten. Es war nur die letzte von vielen Enttäuschungen, die das Verhältnis beider Seiten seit 25 Jahren kennzeichnet.

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