Untreueverdacht:Linke Versäumnisse

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Sichere Bank: Im angesagten Bezirk Friedrichshain gelegen und Tausende Quadratmeter groß, wäre die Immobilie des Neuen Deutschland auf dem boomenden Berliner Markt mehrere Millionen Wert, Betongold. (Foto: Jürgen Ritter/imago)

Ungereimtheiten beim Verkauf des Verlags "Neues Deutschland" bringen den Gysi-Erben Dietmar Bartsch in Bedrängnis.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Zwei Wochen ist es her, dass mit Gregor Gysi der Integrator der Linkspartei den Rückzug angekündigt hat. Und schon drohen alte Fehden loszubrechen. In ihrem Mittelpunkt steht der Vize-Fraktionschef im Bundestag, Dietmar Bartsch, der im Oktober an die Fraktionsspitze treten soll. Pünktlich zur Kandidatur veröffentlichte die Welt am Sonntag einen Bericht, der für Ärger sorgt bei den Linken. Der Partei soll ein Schaden von einer Million Euro entstanden sein, weil sie es nach dem Verkauf des Zeitungshauses Neues Deutschland 2006 versäumt habe, die Kaufsumme einzutreiben. Beteiligt an der Misere, die strafrechtliche Konsequenzen haben könne, seien laut Bericht zwei Schatzmeister der Partei. Für den früheren Bundesgeschäftsführer Bartsch, der nun an die Fraktionsspitze will, könne die Sache "politisch kreuzgefährlich" werden, so die Welt am Sonntag.

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