Unruheregion Nordkaukasus:Russische Armee tötet mutmaßliche Rebellen

Die russische Armee hat im Nordkaukasus 49 mutmaßliche, islamische Rebellen getötet.

Die russische Armee hat im Nordkaukasus 49 mutmaßliche Rebellen getötet. Die Soldaten hätten in Dagestan und anderen Teilrepubliken zudem 30 Menschen festgenommen, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag aus einer Mitteilung des Nationalen Anti-Terror-Komitees.

Staatschef Wladimir Putin hatte zuvor ein härteres Durchgreifen in den Unruheregionen gefordert. Bei "umfangreichen und massiven" Razzien sei das "System", in dem die Aufständischen agierten, "erheblich beschädigt" worden, hieß es. Es seien 90 Rebellenlager zerstört und zahlreiche Waffen beschlagnahmt worden. Außerdem hätten 20 Rebellen "überzeugt" werden können, sich freiwillig den Behörden zu stellen.

Es blieb zunächst unklar, wann die Einsätze begannen und wie lange sie dauerten. Der Präsident der Republik Inguschetien, Junus-Bek Jewkurow, stellte nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti den Rebellen Straffreiheit in Aussicht, wenn sie überliefen.

Zum Nordkaukasus gehören unter anderem die Teilrepubliken Dagestan, Inguschetien und Tschetschenien. In dem Gebiet kämpfen seit Jahren radikalislamische Rebellen für die Unabhängigkeit von Moskau. In Tschetschenien führte Moskau seit 1994 zwei Kriege gegen die dortigen Rebellen.

Am Freitag traf sich Staatschef Putin mit seinen wichtigsten Sicherheitsberatern für den Nordkaukasus. Er warf den Verantwortlichen vor, nicht genug zu tun, um die volle Kontrolle über die Region zu erlangen. Mit Verweis auf die anstehenden "Großereignisse" sagte Putin, es sei eine Frage der Ehre, dass diese "normal, professionell und festlich" verliefen. Die Schwarzmeerstadt Sotschi ist 2014 Gastgeber der Olympischen Winterspiele, Russland veranstaltet zudem die Fußballweltmeisterschaft 2018.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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