UNO-Bericht:Seit April mehr als 2500 Tote bei Gewaltakten im Irak

Die Gewalt im Irak reißt nicht ab. 761 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten, seien allein im Juni getötet worden, teilte die UN-Unterstützungsmission für den Irak mit.

Die Gewalt im Irak reißt nicht ab. 761 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten, seien allein im Juni getötet worden, teilte die UN-Unterstützungsmission für den Irak in Bagdad mit. Zudem seien im vergangenen Monat 1771 Menschen durch Gewaltakte verletzt worden.

Von April bis Juni sind nach UN-Angaben 2518 Menschen der Gewalt in dem tief gespaltenen Land zum Opfer gefallen. Die Angaben der irakischen Regierung liegen deutlich darunter. Sie geht von 240 Toten und 379 Verletzten im Juni aus.

Im Irak hat sich die Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten deutlich vertieft und lähmt das Land. Die Gewaltakte erfassten weite Teil der Gesellschaft. Regierung und Sicherheitskräfte wurden mit Autobomben angegriffen, Moscheen von Selbstmordattentätern attackiert. Zudem wurden Zuschauer und Spieler auf Fußballplätzen bei Explosionen getötet.

Ein Ende des Blutvergießens ist nicht in Sicht. Am Montag wurden acht ehemalige Sahwa-Kämpfer getötet. Die regierungsnahen Milizen kämpfen gegen das Terrornetzwerk Al-Kaida. Militanten Sunniten gelten sie als Verräter. In der vergangenen Woche wurden neun Sahwa-Mitglieder getötet und 18 weitere verletzt.

© Süddeutsche.de/AFP/mike - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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