UN-Mission:Fidschi schickt Soldaten auf Golanhöhen

Nach der Syrien-Konflikts und dem Rückzug mehrerer Truppensteller wollen die Fidschi-Inseln Blauhelmsoldaten auf die Golanhöhen entsenden.

Nach dem Rückzug mehrerer Truppensteller im Zuge der Eskalation des Syrien-Konflikts wollen die Fidschi-Inseln mit mehr als 500 UN-Blauhelmsoldaten auf den Golanhöhen einspringen. Der kleine Inselstaat im Südpazifik werde im Juni 170 Soldaten in das Gebiet schicken, teilten UN-Diplomaten mit. Diese sollten Blauhelmsoldaten aus Japan und Kroatien ersetzen, die bereits abgezogen wurden.

Fidschi sei außerdem bereit, die etwa 380 Soldaten zu ersetzen, die Österreich abzieht. Der britische UN-Botschafter Mark Lyall Grant, der derzeit dem UN-Sicherheitsrat vorsteht, bestätigte, dass Fidschi einen nennenswerten Beitrag für den UN-Einsatz auf den Golanhöhen leisten werde. Alle 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrates hätten übereingestimmt, dass die Undof-Mission fortgesetzt und verstärkt werden müsse, sagte Grant.

Weiter an der Mission beteiligen werden sich nach derzeitigem Stand 340 philippinische und 190 indische Soldaten. Auch Schweden erwägt einen Beitrag. Die Vereinten Nationen planen eine Aufstockung der Truppe von zuletzt gut 900 auf 1250 Soldaten. Im Zuge des Bürgerkriegs in Syrien waren die Blauhelmsoldaten auf den Golanhöhen zuletzt wiederholt Opfer von Angriffen und Entführungen geworden.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/sst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: