UN-Bericht:Moskau verletzt Menschenrechte auf der Krim

Die UN werfen Russland auf der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel Krim massive Menschenrechtsverletzungen vor. In mindestens sechs Fällen seien vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB Menschen gefoltert worden, steht in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von Anfang August. Ein Journalist sei zu einem "Geständnis" angeblicher Zusammenarbeit mit ukrainischen Geheimdiensten gezwungen worden. Dies sei im russischen Staatsfernsehen präsentiert worden. Als Besatzungsmacht dürfe Moskau auch nicht die Ansiedlung eigener Staatsbürger im besetzten Gebiet fördern, so die Autoren des Berichts. Seit 2014 seien russischen Statistiken zufolge gut 200 000 russische Staatsbürger auf die Krim gezogen. Die Ukraine registriert zugleich 50 000 vorige Krimbewohner als Flüchtlinge . Gegner der Annexion würden in Abwesenheit ohne angemessene Verteidigungsmöglichkeit verurteilt. Mit willkürlichen Verhaftungen und Razzien gingen russische Behörden gegen die muslimische Minderheit der Krimtataren und in Russland verbotenen Zeugen Jehovas vor.

© SZ vom 03.09.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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