Umstrittene Justiz-Reform:Rechtsfreie Räume

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In Mecklenburg-Vorpommern lässt die Landesregierung fünf Amtsgerichte auflösen, andere werden zu Zweigstellen. Richter und Anwälte kämpfen dagegen.

Von Thomas Hahn, Stralsund

Es sind die letzten Tage vor dem Finale im Kampf gegen die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns, und Dirk Simon, Sprecher des regionalen Richterbundes, tut, was er tun kann, um dem Widerstand Kraft zu geben. Er versieht gerade so etwas wie einen Bereitschaftsdienst für alle Fragen rund um den Volksentscheid an diesem Sonntag, mit dem Richterbund und der Verein Pro Justiz die aktuelle Gerichtsstrukturreform der großen Koalition um Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) rückgängig machen wollen. Am Montag gab es schon eine Demonstration zur Schließung des Amtsgerichts in Wolgast, bei dem Reform-Gegner einen Sarg durch die Stadt trugen. An diesem Donnerstagnachmittag, 16 Uhr, findet am Alten Markt in Stralsund ein Ereignis statt, das die Veranstalter "Demokratiefest" nennen und bei dem sie auch noch mal lautstark Werbung machen wollen für die bestehende Justiz-Struktur im Land.

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