Krieg in der Ukraine:Der untergegangene Stolz der russischen Schwarzmeerflotte

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Der Raketenkreuzer "Moskwa" ist 180 Meter lang, hat 510 Matrosen an Bord und ist unter anderem mit 16 Anti-Schiffsraketen und einem Raketenabwehrsystem ausgestattet. (Foto: Max Delany/AFP)

Das Kriegsschiff "Moskwa" ist gesunken. Die Ukraine sagt, durch ihre Raketen. Das könnte die Kriegslage im Küstengebiet verändern.

Von Frank Nienhuysen, München

Es wirkte voreilig, als wäre viel ukrainisches Wunschdenken dabei gewesen. Immerhin ging es um den Verbleib von Russlands wichtigstem Kriegsschiff. Aber offensichtlich war es genau die richtige Frage, die der Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch per Twitter gestellt hatte: "Wo ist die Moskwa? Sie ist gesunken." Das war Donnerstagmorgen. In der Nacht gegen 1.05 Uhr war ein Notruf abgesetzt worden vom russischen Raketenkreuzer Moskwa (Moskau), denn dass es dort brannte, stand schnell außer Zweifel. Das Schiff sei "ernsthaft beschädigt", erklärte das russische Verteidigungsministerium, ein Feuer an Bord habe die Detonation von Munition ausgelöst. Aber die gesamte Besatzung sei in Sicherheit gebracht worden, das Schiff werde in einen Hafen geschleppt und dort dann repariert. Sogar seetüchtig sei es noch. Noch am Donnerstagabend gab auch Moskau den endgültigen Verlust bekannt: Das Schiff ist gesunken.

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