Ukraine:Dem Präsidenten zum Gruße

Bewohner der Krim feierten im März den fünften Jahrestag der Annexion. Die Ukraine dagegen hofft auf ein Urteil durch den Europäischen Gerichtshof. (Foto: AFP)

Zum fünften Jahrestag der Annexion besucht Russlands Präsident Wladimir Putin die Halbinsel Krim.

Von Silke Bigalke

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag die Halbinsel Krim besucht. Er feierte den fünften Jahrestag der Annexion, die in Russland als Anschluss oder "Heimkehr" bezeichnet wird. Damals wurde die Halbinsel nicht nur vom ukrainischen Festland, sondern auch von der Energie- und Wasserversorgung abgeschnitten. Putin wählte als symbolischen Ort für seinen Besuch daher das neue Kraftwerk in Sewastopol, das an diesem Tag erstmals voll in Betrieb ging. Mehrere Milliarden Euro hat Russland bereits in die Infrastruktur auf der Krim gesteckt, die Annexion erwies sich vor allem als teuer. Den Feierlichkeiten auf der Insel tat das keinen Abbruch; die Paraden, Reden und Gottesdiensten zogen sich über das gesamte Wochenende. Putin wollte nach dem Kraftwerkstermin noch mit Krim-Bewohnern sprechen und ein Konzert besuchen.

Während der Präsident feierte, warnte der Westen. Die Europäische Union verurteilte die Annexion der Krim erneut als völkerrechtswidrig. Die Nato forderte, Russland müsse die Halbinsel an die Ukraine zurückgeben. Federica Mogherini, die EU-Außenbeauftragte, beklagte zudem die Menschenrechtslage auf der Krim. Vor allem die Krimtataren werden dort als muslimischen Minderheit verfolgt.

© SZ vom 19.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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